Berlin – Die Bundeswehr hat zwei Transportflugzeuge nach Jordanien entsandt, die notleidende Menschen im Gazastreifen mit Hilfsgütern versorgen sollen. Die Maschinen vom Typ A400M seien auf dem Weg, sagte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in einer Pressekonferenz mit dem jordanischen König Abdullah II. In Jordanien würden die Flugzeuge aufgetankt und ausgerüstet. Sie würden ihre Einsätze, bei der sie Hilfsgüter über dem Gazastreifen abwerfen sollen, möglicherweise schon heute, spätestens aber ab dem Wochenende fliegen.
Auch Frankreich will in den kommenden Tagen Hilfsgüter abwerfen. Es gehe darum, die dringendsten und grundlegendsten Bedürfnisse der Zivilbevölkerung zu decken, teilte das Außenministerium mit.
Bei den Abwürfen aus der Luft sollen demnach größte Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Inwiefern Frankreich sich der von Deutschland geplanten Luftbrücke anschließt, teilte das Ministerium nicht mit. Voraussetzung für eine deutliche Aufstockung der Hilfslieferungen sei, dass Israel unverzüglich seine Landübergänge zum Gazastreifen öffne. Transporte auf dem Landweg seien die bei Weitem effizientesten Lösung, um einen massiven und ungehinderten Transport der humanitären Güter zu ermöglichen.
Die britische Regierung erklärte unterdessen, sie werde im September einen Palästinenserstaat anerkennen, sollte Israel nicht „substanzielle Schritte“ zur Verbesserung der Situation im Gazastreifen unternehmen. Dazu gehöre die Zustimmung zu einer Waffenruhe, sagte Premierminister Keir Starmer. Auch dürfe Israel nicht das besetzte Westjordanland annektieren.