Bürgergeld steigt auf Rekordhoch

von Redaktion

Fast 47 Milliarden Euro ausgezahlt – Ämter hoffen auf Trendwende

Berlin – Die Zahlungen für Menschen im Bürgergeld sind im vergangenen Jahr auf 46,9 Milliarden Euro gestiegen – ein Plus von rund vier Milliarden Euro. Insgesamt gab es 2024 einschließlich Kindern und Jugendlichen rund 5,5 Millionen Bezieher, davon knapp 4 Millionen Erwerbsfähige – also Menschen, die grundsätzlich in der Lage sind, mindestens drei Stunden am Tag zu arbeiten. Dies geht aus der Antwort des Bundessozialministeriums auf eine kleine Anfrage der AfD im Bundestag hervor.

Demnach wurden 24,7 Milliarden Euro (52,6 Prozent) an Deutsche ausgezahlt, 22,2 Milliarden Euro an Menschen ohne deutschen Pass. Diese Aufteilung liegt in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. In der Gruppe der ausländischen Bezieher sind mehrere hunderttausend Ukrainer und deren Kinder, die seit 2022 vor dem russischen Angriff nach Deutschland geflüchtet sind. An sie flossen 2024 laut Ministerium rund 6,3 Milliarden Euro. An Menschen aus den acht wichtigsten Asylländern wurden 7,4 Milliarden Euro ausgezahlt.

Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg sagte, der Anstieg der Gesamtsumme erkläre sich auch mit einer deutlichen Erhöhung der Regelsätze 2023 und 2024 wegen der Inflation. Heuer folgte eine Nullrunde, dies wird auch für 2026 erwartet. „Das ist also kein Trend, der absehbar so weitergehen wird.“ Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten gehe zudem seit Herbst 2024 zurück. Nach IAB-Ergebnissen bedeuten 100 000 Bezieher weniger rund drei Milliarden Euro mehr für die öffentlichen Haushalte. Unter ukrainischen Geflüchteten wächst die Beschäftigungsquote inzwischen – von 24,8 Prozent im Oktober 2023 auf zuletzt 33,2 Prozent. »POLITIK

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