Berlin – Die Techniker Krankenkasse sieht einen erfolgreichen Start der elektronischen Patientenakten (ePA), wäre aber auch für einen einfacheren Zugang zu einer aktiven Nutzung. „Wir bekommen viele Rückmeldungen von Versicherten, dass sie den Registrierungsprozess für die ePA zu kompliziert finden“, sagte Vorstandschef Jens Baas. „Das möchten wir ändern.“ Baas denkt an ein Identifizierungsverfahren per Video. Dafür müssten jedoch die rechtlichen Rahmenbedingungen geändert werden.
Seit Januar haben 70 Millionen der gut 74 Millionen gesetzlich Versicherten eine ePA von ihrer Kasse angelegt bekommen. Viele nutzen sie aber noch nicht aktiv, um eigene Daten anzusehen oder sensible Inhalte zu sperren. Dabei gilt: Man kann sich einloggen, muss es aber nicht. Fürs erste Verwenden der App muss man sich einmal identifizieren und freischalten lassen: mit einem elektronischen Personalausweis mit Geheimnummer (Pin) oder per E-Gesundheitskarte mit Pin.
Die Techniker Krankenkasse würde gern das Videoident-Verfahren anbieten, wie Baas sagte. Es sei komplett digital, benötige keine Pin und sei vielen aus dem Online-Banking bekannt. Dabei zeigt man in einem persönlichen Video-Chat einen Ausweis in die Kamera, wobei Sicherheitsmerkmale überprüft werden. Die Sicherheitsstandards für sensible Gesundheitsdaten sind aber höher als beim Online-Banking.