Hanna-Prozess startet Ende September

von Redaktion

Beginn am 29. September in Laufen – 26 Termine angesetzt

Sebastian T. mit seiner Verteidigerin Regina Rick. © FOTO PRIVAT

Aschau/Traunstein/Laufen – Der Prozess um den Tod von Hanna W. aus Aschau beginnt am Montag, 29. September. Wie Cornelia Sattelberger, Vorsitzende Richterin am Landgericht Traunstein, auf unsere Anfrage mitteilt, sind zunächst 26 Termine angesetzt – der letzte kurz vor Weihnachten, am 19. Dezember. Vorsitzende Richterin ist Heike Will mit der ersten Jugendkammer des Landgerichts Traunsteins. Die Verhandlungen finden anders als in der ersten Runde nicht im Gerichtsgebäude in Traunstein statt, sondern in der Außenstelle in Laufen, kurz vor der Grenze zu Österreich. Grund für die Umsiedlung sind Platzprobleme.
Das Landgericht hatte im März 2024 Sebastian T. in einem Indizienprozess zu neun Jahren Jugendstrafe wegen gefährlicher Körperverletzung und Mordes an Hanna W. verurteilt. Nach damaliger Auffassung der Kammer hatte der damals 20-Jährige Hanna W. am frühen Morgen des 3. Oktober 2022 auf ihrem Heimweg von dem Club „Eiskeller“ aus sexuellen Motiven von hinten angegriffen und in den Bärbach geworfen, wo sie ertrank.
Die Verteidigung des heute 23-Jährigen war stets von einem Unfall ausgegangen und hatte einen Freispruch beantragt. Nachdem Anwältin Regina Rick Revision eingelegt hatte, hob der Bundesgerichtshof das Traunsteiner Urteil auf. Wie berichtet wurde Sebastian T. im Juni ohne Auflagen entlassen. Regina Rick hat damals bereits angekündigt, ihren Mandanten auch im neuen Prozess nicht aussagen zu lassen.

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