Ruhpolding – Ein 58-jähriger erfahrener Kletterer aus dem Landkreis Traunstein ist im Klettergarten in Ruhpolding tödlich verunglückt. Der Unfall ereignete sich am Samstag, 30. August, gegen 14.40 Uhr.
Wie die Polizei mitteilt, war der Mann bereits am frühen Morgen alleine zum Klettergarten aufgebrochen, um dort solo mit dem Seil zu klettern. Als er am Nachmittag nicht zurückkehrte, machte sich seine Lebensgefährtin auf die Suche und fand ihn leblos am Wandfuß des Klettergartens. Sie setzte umgehend den Notruf ab.
Die alarmierten Einsatzkräfte der Bergwacht Ruhpolding und der Polizei konnten jedoch nur noch den Tod des Mannes feststellen.
„Rope solo“, also das Alleinklettern, ist eine Disziplin, an die sich nach Aussage eines Mitglieds der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei nur erfahrene Kletterer heranwagen sollten.
„Rope solo“ besondere Disziplin
Der 58-Jährige galt als erfahren und hatte auch ausreichend Sicherungsmaterial dabei, so die Polizei auf Nachfrage. Nach bisherigen Erkenntnissen der Alpinen Einsatzgruppe war der Kletterer vermutlich beim Abseilen abgestürzt und hatte sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen. Im Einsatz waren neun Kräfte der Bergwacht Ruhpolding, ein Bergwacht-Notarzt sowie das Kriseninterventionsteam des BRK Traunstein zur Betreuung der Angehörigen.
Zur Unfallaufnahme waren außerdem vier Polizeibergführer der Alpinen Einsatzgruppe, zwei Streifen der Polizeiinspektionen Traunstein und Ruhpolding sowie ein Polizeihubschrauber vor Ort. Die Alpine Einsatzgruppe der Bayerischen Grenzpolizei in Piding ermittelt unter der Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein zur genauen Unfallursache.