Bayern: Steuererklärung per App

von Redaktion

Vorstoß für digitale Lösung – „Umsetzung wäre ein Meilenstein“

München – Wenn es nach dem Freistaat geht, soll bereits Mitte 2026 die Steuererklärung mit nur einem Klick für Millionen Deutsche möglich sein. Bayern setze sich bei Bund und Ländern für die Entwicklung einer bundeseinheitlichen digitalen Lösung per App ein. „Die Umsetzung wäre ein Meilenstein bei der Reduzierung der Steuerbürokratie“, sagte Finanzminister Albert Füracker (CSU).

Füracker hat in dieser Woche bei den Finanzministern der Länder sowie beim Bund für ein Vorantreiben einer vereinfachten Steuererklärung plädiert. Daten etwa der Lohnsteuer, Krankenversicherung und Rentenversicherung lägen der Steuerverwaltung bereits vor. Auf dieser Basis könne das Portal für Elektronische Steuererklärung „Elster“ Steuerpflichtigen einen Entwurf für ihre Steuererklärung bereitstellen. Bei Einverständnis könnten diese den Entwurf per Klick in der App bestätigen oder aber anpassen und ergänzen. Der Freistaat verspricht sich von dem Schritt eine Entlastung sowohl der Steuerpflichtigen als auch der Verwaltung.

Ein ähnlicher Modellversuch läuft bereits in Hessen, vergangene Woche hatte auch die Bayern-SPD für ein solches Vorhaben geworben. Es sei „rechtssicher, volldigital und in der breiten Fläche realistisch umsetzbar“, findet auch Füracker. Für die Umsetzung sei jedoch die Zustimmung von Bund und Ländern notwendig, deren Steuerverwaltungen im Rahmen des Vorhabens „Konsens“ an einer einheitlichen Lösung arbeiten. Im besten Fall könne ein ausgewählter Anwenderkreis bereits Mitte 2026 die App nutzen, etwa ledige, kinderlose Steuerpflichtige..

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