Berlin – Deutschland ist nach mehr als einem Jahrzehnt nicht mehr das Land mit den meisten neuen Asylanträgen in Europa. Und noch etwas hat sich in der Halbjahresbilanz geändert: Nach dem Machtwechsel in Syrien kommen die meisten neuen Asylbewerber nicht mehr von dort, sondern aus dem südamerikanischen Land Venezuela.
Im ersten Halbjahr gingen bei den deutschen Behörden insgesamt 70 000 neue Anträge ein. Damit liegt die Bundesrepublik innerhalb der EU auf Platz drei hinter Frankreich (78 000) und Spanien (77 000). Bei den deutschen Verwaltungsgerichten ist dieser Rückgang allerdings noch nicht spürbar. Die Zahl der Asylklagen ist laut der „Deutschen Richterzeitung“ deutlich gestiegen. Demnach gingen 2025 bislang 76 646 neue Hauptsacheverfahren bei den Gerichten ein.