E-Autos: So greift China an

von Redaktion

BYD plant dichtes Händlernetz in Deutschland – Werk in Ungarn

München – Chinesische Autohersteller drängen mit aller Macht auf den europäischen Markt, vor allem nach Deutschland. Auf der Messe IAA in München sind 116 chinesische Aussteller vertreten, so viele wie noch nie. Noch sind die Marktanteile der Chinesen in Deutschland gering, aber sie sollen gewaltig zulegen. Allein das Elektroschwergewicht BYD will hier bis zum Jahresende mit über 100 Händlern vertreten sein, im kommenden Jahr sollen es schon 300 sein, erklärt der Deutschlandchef von BYD, Lars Bialkowski, gegenüber unserer Zeitung. Dabei ist BYD erst seit einem Jahr mit einem eigenen Tochterunternehmen in Deutschland vertreten.

Bei der Offensive auf dem deutschen Markt ist es dem chinesischen Marktführer wichtig, als ein europäischer Anbieter wahrgenommen zu werden. Wie Bialkowski ankündigte, will BYD auch deshalb Ende des Jahres eine neue Fabrik in Ungarn eröffnen und von dort aus den deutschen Markt beliefern.

Für BYD ist der deutsche Markt extrem wichtig, auch weil der US-Markt wegen hoher Zölle, die China bezahlen muss, uninteressanter geworden ist. Und die Chinesen wollen alles richtig machen. „Natürlich müssen wir gegenüber den heimischen Marken kräftig aufholen“, sagt der BYD-Chef. Man könne aber schneller agieren als die Konkurrenz. Auch technisch sehen sich die Chinesen durchaus wettbewerbsfähig, oft sogar im Vorteil, etwa bei den Batterien.

Dass das Wachstum auf niedrigem Niveau stattfindet – BYD hat seine Neuzulassungen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2024 mehr als verfünffacht, auf 8500 Stück –, ficht Bialkowsky nicht an. „Wichtig ist, dass unser Marktanteil kontinuierlich wächst.“ » WIRTSCHAFT

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