Madrid/Jerusalem – Die diplomatische Krise zwischen Israel und Spanien verschärft sich weiter. Der Vorwurf des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, sein spanischer Kollege Pedro Sánchez drohe Israel mit einem „Genozid“, stieß am Freitag in Madrid auf eine erboste Reaktion. „Netanjahu ist nicht gerade die Person, die das Recht hat, wem auch immer Lektionen zu erteilen angesichts der Gräuel, die er im Gazastreifen verübt“, sagte Verteidigungsministerin Margarita Robles. Sánchez hatte wegen des Gaza-Kriegs Maßnahmen gegen Israel angekündigt und gesagt: „Wie Sie wissen, hat Spanien keine Atombomben. Es hat auch keine Flugzeugträger oder Erdölreserven.“ Sein Land allein könne den Krieg nicht beenden. Netanjahus Büro deutete das als „eine unverhohlene Genozid-Drohung“.