Eggstätter (76) von Baum erschlagen

von Redaktion

Todesfall bei Forstarbeiten im Bereich von Natzing

Eggstätt – Ein tragischer Unfall ereignete sich am Donnerstagmittag in einem Waldstück bei Natzing, Gemeinde Eggstätt. Bei Baumfällarbeiten wurde ein 76-jähriger Mann aus dem Ort von einem Baum getroffen und schwerst verletzt. Die Rettung konnte dem Mann nicht mehr helfen, Reanimationsversuche blieben erfolglos. Die Kripo Rosenheim übernahm die Ermittlungen zur Unfallursache.

Tödliche Unfälle bei Waldarbeiten sind keine Seltenheit. Nach Informationen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) kam es im Jahr 2024 in Deutschland bei Wald- und Forstarbeiten zu 32 tödlichen Unfällen. Zu den Todesopfern zählte auch ein 25-jähriger Mann aus der Gemeinde Rohrdorf, der bei Waldarbeiten in Laufen (Berchtesgadener Land) ums Leben kam.

■ Zahl der schweren Unfälle im Wald steigt

Insgesamt ereigneten sich laut SVLFG im Jahr 2024 bei Wald- und Forstarbeiten in Deutschland 4084 Unfälle, 304 mehr als im Vorjahr. Besonders häufig kam es zu Unfällen durch herabfallende Baumteile (1336), durch Stürze auf unbefestigten Wegen (1165) sowie beim Einsatz von Maschinen und technischer Geräten wie Motorsägen oder Seilwinden (854). Beim Umgang mit Maschinen war ein Anstieg um 123 Unfälle zu verzeichnen. Laut SVLFG haben vor allem ältere Menschen ein erhöhtes Risiko. Zwei Drittel der Unfallopfer waren 66 Jahre oder älter.

„Der Holzeinschlag zählt zu den gefährlichsten und unfallträchtigsten Tätigkeiten überhaupt“, betont Ulrich Guggenberger, als Revierförster für rund 11 000 Hektar Wald von Eggstätt bis Sachrang verantwortlich. Schadholz mache den Beruf noch gefährlicher. „Allein durch die Vibration der Motorsägenkette kann sich Totholz aus der Krone lösen und zu schweren Unfällen führen“, so Guggenberger.KA

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