Wiesn-Rundflug im Kettenkarussell: Bei bis zu 30 Grad und Sonnenschein startet am Wochenende das 190. Oktoberfest. © ANNA SZILAGYI/EPA
München – Sogar die Rolltreppen fahren schneller, sobald das 190. Oktoberfest am heutigen Samstag beginnt. Die am U-Bahnhof Theresienwiese um 0,1 Meter pro Sekunde, genau gesagt. Ganz München ist jetzt 16 Tage im Wiesn-Modus. Zwei Höhepunkte am Auftakt-Wochenende sind die Festzüge: Der Einzug der Wiesn-Wirte wird vom Münchner Kindl angeführt und beginnt am Samstag um 10.45 Uhr. Am Sonntag ziehen rund 9000 Trachtler und Schützen sowie Musikkapellen ein.
Sieben Millionen Mass Bier sind im vergangenen Jahr ausgeschenkt worden. Nach Berechnungen der Stadt wird der Wirtschaftswert des Festes heuer 1,57 Milliarden Euro betragen. Als Veranstalter rechnet sie mit 6,7 Millionen Besuchern, die im Durchschnitt jeweils gut 90 Euro auf dem Oktoberfest ausgeben.
Bei an die 30 Grad am Samstag könnten durstige Besucher vielleicht sogar noch etwas mehr Geld lassen. Der Preis für das Oktoberfestbier ist heuer wieder gestiegen. Zwischen 14,50 Euro (Augustiner Festhalle) und 15,80 Euro (Münchner Stubn) kostet die Mass. Alle Besucher sollten das Sicherheitskonzept beachten. Die Festwiese ist eingezäunt. Taschen mit einer Füllmenge von über drei Litern sind nicht erlaubt. Messer sind verboten. 600 Polizisten und bis zu 1600 Sicherheitsleute sind im Einsatz.
In 14 großen und zahlreichen kleinen Festzelten wird gefeiert. Dazu kommt das Angebot auf der Oidn Wiesn (Eintritt: 4 Euro). Am Samstag um 12 Uhr zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in der Schottenhamel-Festhalle das erste Fass an. Schräg gegenüber schwingt heuer zeitgleich Clemens Baumgärtner, OB-Kandidat der CSU, den Schlegel in der Fischer Vroni.
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