Berlin – Heizen wird teurer: Nach einer Prognose der Beratungsgesellschaft co2online müssen die Haushalte in Deutschland in diesem Jahr deutlich mehr für eine warme Wohnung bezahlen. Die jährlichen Heizkosten für eine gasbeheizte 70-Quadratmeter-Wohnung in einem Mehrfamilienhaus würden im Schnitt um 15 Prozent auf etwa 1180 Euro steigen, berichtet die gemeinnützige Gesellschaft in ihrem neuen „Heizspiegel“ für 2025. Der Anstieg betrifft viele Menschen: Laut Energiewirtschaftsverband BDEW werden 56 Prozent aller Wohnungen mit Erdgas beheizt.
Bei Fernwärme (knapp 16 Prozent aller Wohnungen) prognostizieren die Experten für das Abrechnungsjahr 2025 einen Anstieg von zwei Prozent auf 1245 Euro, bei Heizöl (gut 17 Prozent aller Wohnungen) um drei Prozent auf 1055 Euro. Teurer werde auch das Heizen mit Holzpellets (plus 20 Prozent auf 740 Euro) und Wärmepumpen (plus 5 Prozent auf 715 Euro). Als Hauptursachen für die Anstiege nennt der Heizspiegel höhere Energiepreise und den kalten Winter zu Jahresbeginn.
Neun von zehn Haushalten könnten ihre Kosten im Schnitt um etwa 400 Euro pro Jahr senken, erklärte co2online. In vielen Haushalten bleibe einfaches Sparpotenzial ungenutzt. „Allein durch die richtige Einstellung der Raumtemperatur und der Heizkurve, das korrekte Stoßlüften bei heruntergedrehter Heizung und einen reduzierten Warmwasserverbrauch ließen sich kurzfristig bis zu zehn Prozent Energie sparen“, hieß es. Der Mieterbund forderte unterdessen höhere Investitionen in die Gebäude.