München – Der Korruptions-Skandal im Kreisverwaltungsreferat (KVR) weitet sich aus. Laut Staatsanwaltschaft München I geht es wieder um die Ausländerbehörde. Dort soll eine Mitarbeiterin Vietnamesen illegal Aufenthaltstitel gegen Geld beschafft haben. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft sprach von „rund 40 Fällen“. Zwei Komplizen der Frau sitzen in U-Haft. Bei Durchsuchungen fanden Ermittler in einer Wohnung 100 000 Euro in bar.
Schon im März hatte es eine Durchsuchung im KVR gegeben – diese Ermittlungen betreffen aber andere Beschuldigte. Sie sollen vor allem Osteuropäern Aufenthaltsgenehmigungen verkauft haben. OB Dieter Reiter (SPD) fordert jetzt Aufklärung.