Die Ispo verlässt München

von Redaktion

Nach 50 Jahren zieht die Sportmesse nach Amsterdam – Abschied im November

München – Die Sportartikel- und Outdoormesse Ispo verlässt nach mehr als 50 Jahren ihre Heimat. Ab 2026 soll sie nicht mehr in München, sondern in Amsterdam ausgerichtet werden, wie die Messe München mitteilte. Die diesjährige Ispo, die vom 30. November bis zum 2. Dezember stattfindet, ist damit die letzte in der bayerischen Landeshauptstadt.

Auf der Ispo stehen traditionell vor allem Wintersport und andere Freiluft-Sportarten im Mittelpunkt. Die Branche steht trotz einer Sonderkonjunktur in der Corona-Pandemie unter Druck, schon vor der Pandemie kehrten immer mehr große Hersteller der Ispo den Rücken. Kamen 2018 noch 3307 Aussteller nach München, waren es 2024 nur noch 1937. Bei den Besuchern waren es 2019 – also im letzten Jahr vor Corona – 80 000, 2024 nur noch 55 000. Nun bringt die Messe München die ihr gehörende Ispo in ein neues Gemeinschaftsunternehmen mit der Raccoon Media Group aus Großbritannien ein. Dadurch soll es für die traditionsreiche Messe einen Neuanfang unter der operativen Verantwortung von Raccoon geben.

Das Münchner Ispo-Aus ist auch Folge eines Strategiewechsels der Messe München, deren größte Gesellschafter die Stadt München und der Freistaat Bayern sind. Weil der Direktvertrieb im Internet durch große Hersteller nicht nur die Sportartikel-Branche umkrempelt, reduziert die Messe München seit einiger Zeit ihr Engagement bei Konsumgütermessen. Im Gegenzug sollen die globalen Messen für Investitionsgüter wie Baumaschinen oder Umwelttechnik, die die Messe München längst auch in Ländern wie China oder Indien anbietet, weiter wachsen. DPA/HÖSS» WIRTSCHAFT

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