Fünf Lawinen-Opfer aus Bayern

von Redaktion

Große Trauer im Allgäu nach Bergunglück im Südtiroler Ortlergebiet

München – Es ist eines der schlimmsten Bergunglücke in den Alpen der vergangenen Jahre: Fünf deutsche Bergsteiger im Alter von 17 bis 58 Jahren sind – wie berichtet – an Allerheiligen in Südtirol von einer Schneelawine erfasst und getötet worden. Zwei Männer aus Deutschland überlebten das Unglück. Seit gestern ist klar: Alle fünf Todesopfer stammen aus Bayern. Das bestätigte ein Sprecher der italienischen Finanzpolizei, zu der auch die Bergrettung gehört.

Laut bayerischem Landeskriminalamt handelt es sich bei drei der verunglückten Eiskletterer um Bergsportler aus dem Allgäu. Dort ist die Trauer nach dem Unglück an der 3545 Meter hohen Vertainspitze riesig. „Hochtragisch“ sei der Tod der Bergsteiger, sagte Michael Turobin-Ort, Geschäftsführer der Alpenvereins-Sektion Kempten-Allgäu. Es habe sich um sehr umsichtige Alpinisten gehandelt. Eines der Opfer, der 58-jährige Steffen W., trainierte in seinem Heimatort Buchenberg im Allgäu die Skispringer. „Wir sind dabei, die Familie zu unterstützen“, sagt Pressewart Tomasz Misiek vom örtlichen Sportverein.

Nach wie vor ungeklärt ist, warum die Gruppe so spät noch auf dem Weg zum Gipfel war. Die Bergsteiger waren am Samstag gegen 16 Uhr beim Aufstieg kurz vor dem Gipfel von der Schneelawine erfasst worden. Laut Bergwacht waren die Deutschen unabhängig voneinander in drei Gruppen unterwegs – eine Dreier-Seilschaft und zwei Seilschaften jeweils zu zweit. Das Unglück ereignete sich in der Nordwand auf etwa 3200 Metern Höhe. In der Region war vor einigen Tagen der erste Neuschnee der Saison gefallen, es galt aber nur Lawinenwarnstufe zwei von fünf. »BAYERN

Artikel 1 von 11