Geld für Afghanen

von Redaktion

Regierung will zugesagte Einreise abkaufen

Berlin – Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) will Afghanen mithilfe von Geldzahlungen dazu bewegen, ihren Aufnahmeanspruch in Deutschland aufzugeben. In einem Schreiben, das im Auftrag des Bundesinnenministeriums an Betroffene versendet wurde, heißt es: „Die Bundesregierung hat beschlossen, freiwillige Aufnahmeprogramme für gefährdete Afghanen und Afghaninnen zu beenden.“ Aufgrund der aktuellen Lage in Pakistan müssten die Verfahren bis zum Jahresende vollständig abgeschlossen sein. „Leider ist nicht garantiert, dass alle Verfahren rechtzeitig abgeschlossen werden können“, heißt es weiter.

1900 Menschen mit einer Aufnahmezusage für Deutschland warten in Pakistan auf eine Reisemöglichkeit. Den Ausreisewilligen soll eine einmalige Unterstützung angeboten werden, die je nach Familienkonstellation mehrere tausend Euro beträgt. Neben der Ausreise nach Afghanistan sei auch „eine Rückkehr in einen Drittstaat“ möglich. Zusätzlich erhalten die Menschen Sachleistungen sowie die Finanzierung des Transports. „Außerdem wird bei der Ankunft in Afghanistan eine Unterstützung durch Bereitstellung von Unterkunft, Verpflegung sowie medizinischer und psychosozialer Versorgung für einen Zeitraum von 3 Monaten erbracht.“

Artikel 1 von 11