München – Nach dem anhaltenden Bahnchaos in München infolge der Stammstrecken-Bauarbeiten reagiert die Deutsche Bahn – und stellt einen zusätzlichen Pendelzug bereit. Diese S-Bahn soll ab sofort zu den Berufszeiten von 6 bis 9 Uhr und von 16 bis 19 Uhr halbstündlich zwischen München Hauptbahnhof und dem Pasinger Bahnhof verkehren und so die Situation in Pasing ein wenig entschärfen.
Dort kam es in den vergangenen Tagen zu den Stoßzeiten regelmäßig zu chaotischen Zuständen. Regionalzüge und S-Bahnen von Westen kommend enden dort. Die Weiterfahrt in die Innenstadt ist nur mit dem Schienenersatzverkehr oder mit einzelnen Regionalzügen möglich. Das wird jedoch von regelmäßigen Gleiswechseln der Züge, kurzfristigen Ausfällen und übervollen Waggons erschwert. Ebenso der Rückweg von der Innenstadt Richtung Westen. Denn zwischen Pasing und Donnersbergerbrücke sind noch bis Montagmorgen für den Einbau mehrerer Weichen und Signale die S-Bahn-Gleise gesperrt. Nahezu sämtliche S-Bahn-Linien werden umgeleitet.
Nun soll also der Pendelzug helfen. Doch auch hier betont ein Bahn-Sprecher, dass die Gleiskapazitäten eigentlich ausgeschöpft seien – und es deshalb auch bei den Pendelfahrten zu Verspätungen kommen könne. Ab Donnerstagvormittag fahren nach Angaben des Sprechers aber planmäßig wieder mehr Regionalzüge zwischen Pasing und Hauptbahnhof.
Der Fahrgastverband Pro Bahn hatte schon zu Beginn der Bauarbeiten kritisiert, dass die Münchner Stammstrecke viel zu häufig gesperrt werde – und ein Eingreifen des bayerischen Verkehrsministeriums gefordert. DW/DG