Bremen/München – Ein deutscher Astronaut soll im Rahmen des „Artemis“-Programms der US-Raumfahrtbehörde Nasa in einigen Jahren Richtung Mond fliegen. Das kündigte der Chef der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Josef Aschbacher, überraschend am Rande der Esa-Ministerratskonferenz in Bremen an. „Ich habe entschieden, dass die ersten Europäer, die auf einer Mondmission fliegen werden, Esa-Astronauten deutscher, französischer und italienischer Nationalität sein werden.“ Zuerst sei Deutschland an der Reihe.
Wer genau mit zum Mond darf, sagte Aschbacher nicht. Die deutschen Esa-Astronauten Alexander Gerst (49) und Matthias Maurer (55) haben beide mehrfach betont, wie gerne sie zum Mond fliegen würden. Bis zur geplanten Mission wird es allerdings noch Jahre dauern – wenn sie überhaupt zustande kommt. In der ersten Jahreshälfte 2026 sollen vier US-Astronauten bei der Mission „Artemis 2“ den Mond umrunden. 2027 sollen bei „Artemis 3“ nach mehr als einem halben Jahrhundert wieder Astronauten auf dem Mond landen. „Artemis 4“ ist für 2028 anvisiert, Experten rechnen allerdings mit Verschiebungen – erst ab dieser Mission könnte ein Deutscher dabei sein.