Bayern-Panzer stark gefragt

von Redaktion

Schon 350 Bestellungen aus ganz Europa für neuen Leopard 2 aus Allach

München – Der neue Leopard-2-Panzer füllt die Auftragsbücher des deutsch-französischen Rüstungskonzerns KNDS. Bislang liegen 350 Bestellungen für den in München-Allach produzierten Leopard 2A8 vor. Das sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. Neben Deutschland haben auch die Niederlande, Norwegen, Litauen und Tschechien die Weiterentwicklung des 1979 eingeführten Panzers geordert.

Dabei wird es nicht bleiben. Die Bundeswehr hat bislang 123 Exemplare des Leopard 2 A8 bestellt, die ersten davon sollen 2027 zur Truppe kommen. Bei der Präsentation des Panzers in München vor eineinhalb Wochen hatte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) eine weitere Bestellung von 75 Stück in Aussicht gestellt.

Nach Angaben von KNDS Deutschland (einst Krauss-Maffei Wegmann) laufen Gespräche mit weiteren Kunden. Das neue Modell A8 ist unter anderem mit einem Schutzsystem des israelischen Herstellers Rafael ausgerüstet, das anfliegende Geschosse und Drohnen noch vor ihrem Aufprall zerstören soll. Der neue Panzer wird hauptsächlich in Deutschland gebaut, die Endmontage erfolgt in Allach. Das Auftragsvolumen nennt KNDS nicht. Klar ist jedoch, dass sich die Bestellungen auf ein beträchtliches Milliardenvolumen summieren und das Unternehmen mehrere Jahre beschäftigt sein wird.

Ein neuer Leopard kostet einen hohen zweistelligen Millionenbetrag, hinzu kommen Wartung und Instandhaltung. So plant allein die Bundesregierung für die 123 Kampfpanzer Ausgaben von über 3,4 Milliarden Euro ein. Die ersten Exemplare sind für die Panzerbrigade 45 bestimmt, die in Litauen stationiert ist.

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