Berlin – Das gemeinsame Drohnenabwehrzentrum von Bund und Ländern steht kurz vor dem Start. Es solle „noch in diesem Monat eröffnet werden“, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. In ihm sollten die Kompetenzen bei der Drohnenabwehr der Landespolizeien, der Bundespolizei und weiterer Sicherheitsbehörden gebündelt werden. Einen genauen Termin nannte die Sprecherin nicht.
Im Sommer und Herbst hatte es immer wieder Vorfälle mit unidentifizierten Drohnen gegeben. Sie waren über Flughäfen, Häfen oder Anlagen wie LNG-Terminals gesichtet worden. Die Bundesregierung vermutet Russland hinter einem Großteil der Vorfälle. In der Folge brachte Schwarz-Rot Gesetzesänderungen auf den Weg, um die Kompetenzen der Bundespolizei und auch der Bundeswehr bei der Drohnenabwehr zu erweitern. Die Polizei soll dabei künftig in bestimmten Fällen auch Unterstützung der Bundeswehr anfordern dürfen. Beide Gesetzentwürfe müssen noch im Bundestag abschließend beschlossen werden.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wird heute im brandenburgischen Ahrensfelde die neue Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei vorstellen. Sie ist grundsätzlich für die Drohnenabwehr an Flughäfen und Bahnhöfen zuständig.