Berlin – Der Vorschlag einer Koppelung des Renteneintrittsalters an die Zahl der Beitragsjahre spaltet einer Umfrage zufolge die Bürger. Menschen mit Abitur oder Studium lehnen eine solche Koppelung, die für sie in der Regel einen späteren Renteneintritt bedeuten würde, laut einer am Dienstag vom „Stern“ veröffentlichten Umfrage mehrheitlich ab: 51 Prozent der Befragten waren dagegen, 46 Prozent dafür.
Am größten ist der Widerstand bei den 18- bis 29-Jährigen: Sie sind laut Umfrage zu 63 Prozent gegen den Vorschlag. Befragte mit Hauptschulabschluss sehen das anders: 56 Prozent fänden so eine Reform sinnvoll, 42 Prozent sind dagegen. Noch größer ist die Unterstützung in Ostdeutschland: Dort sind 58 Prozent für das Konzept der Koppelung.
Von allen Befragten sprachen sich 50 Prozent für eine solche Koppelung aus und 48 Prozent dagegen. Zwei Prozent äußerten sich nicht. Bei der Analyse der Umfrage nach Parteipräferenzen fällt auf: Für den Reformvorschlag sind mehrheitlich die Wähler von CDU/CSU (56 Prozent) und AfD (54 Prozent). Dagegen sind überwiegend die Anhänger von SPD und Grünen (zu je 53 Prozent) sowie der Linken (55 Prozent). Derzeit ist das Renteneintrittsalter für die meisten Versicherten größtenteils fest geregelt.