Essengehen wird kaum billiger

von Redaktion

Gastronomen: Steuersenkung fängt 2026 weitere Kostensteigerungen ab

München – Im nächsten Jahr soll die Mehrwertsteuer in der Gastronomie deutlich sinken – die Preise auf den Speisekarten allerdings eher nicht. Eine Umfrage unter Ketten und Lokalen ergab, dass die meisten Wirte die Senkung von 19 auf sieben Prozent eher nutzen werden, um steigende Kosten abzufangen – und so weitere Preissteigerungen zu vermeiden.

Rein rechnerisch könnten die Preise um rund zehn Prozent sinken, wenn die Wirte die Steuersenkung eins zu eins weiterreichen würden. Doch pauschale Preissenkungen planen die wenigsten. Eher nützen Gastronomen den Spielraum, um die Preise nicht weiter ansteigen zu lassen. Für die Münchner Kuffler-Gruppe (Spatenhaus, Seehaus, Sedlmayr) etwa sagt Eberhard Mayer, Prokurist und Controller der Gruppe: „Wir werden prüfen, bei einzelnen Gerichten die Preise zu senken. In jedem Fall wollen wir demnächst anfallende steigende Kosten, wie beispielsweise für Energie, Personal, Wareneinkauf im Jahr 2026 nicht weitergeben.“ Ähnlich äußerten sich die Ketten L´Osteria und Nordsee.

Auch der Branchenverband Dehoga dämpfte bereits im Vorfeld die Hoffnungen auf sinkende Preise. „Klar ist: Die 7 Prozent Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie sind die wichtigste Maßnahme zur Zukunftssicherung der Restaurants, Wirtshäuser und Cafés“, sagte eine Sprecherin.

Während die meisten Münchner Innenstadtwirte unschlüssig sind, was die künftige Preisgestaltung betrifft, sagt Peter Inselkammer (Ayingers am Platzl, Restaurant Pfistermühle): „Wir erwägen in der Tat Preissenkungen.“ In welcher Höhe und für welche Gerichte, könne er „aber noch nicht sagen“. SE» WIRTSCHAFT

Artikel 1 von 11