Rechte Terrorzelle: Anklage gegen junge Verdächtige

von Redaktion

Karlsruhe/Hamburg – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen sieben mutmaßliche Mitglieder und einen Unterstützer einer rechtsextremistischen Terrorgruppe erhoben. Die Karlsruher Behörde wirft den zum Teil sehr jungen Beschuldigten größtenteils die Mitgliedschaft in einer inländischen terroristischen Vereinigung vor. Auch versuchter Mord, Verabredung zum Mord und gefährliche Körperverletzung stehen in der Anklage, die vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Hamburg erhoben wurde.

Die Bundesanwaltschaft war im Mai mit Festnahmen und Durchsuchungen gegen die Gruppe vorgegangen, die sich die „Letzte Verteidigungswelle“ nennt. In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Hessen wurden fünf Verdächtige festgenommen. Die Polizei durchsuchte dort sowie in Sachsen und Thüringen 13 Objekte. Drei weitere Beschuldigte saßen schon in Untersuchungshaft. Damals waren die Beschuldigten zwischen 14 und 21 Jahre alt.

Die „Letzte Verteidigungswelle“ versteht sich laut Bundesanwaltschaft als letzte Instanz zur Verteidigung der „Deutschen Nation“. Ihr Ziel sei es gewesen, durch Gewalttaten vor allem gegen Migranten und politische Gegner einen Zusammenbruch des demokratischen Systems herbeizuführen.

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