Gabriele Münters leuchtender Gruß aus dem Oberland

von Redaktion

Die bunten Kerzen erkennt man nicht sofort. Wohl aber den für einen Christbaum ungewöhnlichen Schnee, die saftigen Äpfel und die vielen anderen strahlenden Details. Vor allem aber gestattet uns die Malerin Gabriele Münter (1877-1962) mit diesem Gemälde einen Blick in ihr eigenes Murnauer Wohnzimmer. In der Idylle des Oberlands entstand um 1908 ihr „Weihnachtsstillleben“. Ein frühes Gemälde, das inspiriert ist von der Volkskunst und heute in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf hängt. An der Wand im Hintergrund können wir ein weiteres Bild erkennen, es stammt von Münters Lebenspartner Wassily Kandinsky. Die Künstlerin selbst betrachtet ihren gerade geschmückten Baum, ganz selbstbewusst, während sie im Nebenzimmer ein weiteres Bild malt. Vor allem aber schickt uns Gabriele Münter mit diesem Gemälde das zurzeit Wichtigste überhaupt: einen leuchtenden Gruß in manchmal dunkler Zeit.FOTOS: KUNSTSAMMLUNG NORDRHEIN-WESTFALEN, ROBERT BEYSCHLAG

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