Berlin – Die Kommunen haben vor wachsender Einsamkeit gewarnt und von der Politik Investitionen in die soziale Infrastruktur gefordert. „Der Einsatz gegen Einsamkeit darf nicht am Geld scheitern“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, der Funke-Gruppe. „Ehrenamt kann viel leisten, aber nicht jede Lücke füllen.“ Nötig sei ein starkes Programm von Bund und Ländern gegen Einsamkeit. Dieser Fonds müsse für diese Legislatur mit 500 Millionen Euro ausgestattet werden, sagte Berghegger. Er schlug vor, dies durch EU-Gelder, Restmittel im Haushalt oder Umschichtungen in den einzelnen Etats zu finanzieren und damit vor allem „niedrigschwellige, dauerhafte und verlässliche Angebote“ für alle Altersgruppen auszubauen. Als Beispiele nannte er Bibliotheken, Volkshochschulen und andere lokale Einrichtungen. „Kommunen sind die Orte, an denen Einsamkeit zuerst bemerkbar wird – und zugleich kann dort am wirksamsten gegengesteuert werden“, sagte Berghegger.