Ausnahmegenehmigung für Pendler: Lob für die Bürgermeister

von Redaktion

Zum Artikel „Pendler und Schüler am Limit“ (Regionalteil):

Herzlichen Dank an unsere Bürgermeister, welche für die Kieferer und Audorfer Kinder sowie deren Transport per Schulbus nach Kufstein eine Ausnahmegenehmigung zum Pendeln erwirken konnten. Andere Pendler hatten leider nicht dieses Glück, stehen nun ratlos vor verschlossener Grenze und suchen riskante Lösungen.

Eine Schikane für diese und ein Bürokratie-Marathon für jene, die noch dürfen: Alle 48 Stunden digitale Anmeldung in Österreich sowie täglich in Deutschland mit Bestätigung des Arbeitgebers beziehungsweise der Schule sowie ein negatives Testergebnis. Für die deutsche Heimreise ist außerdem die persönliche Ausnahmegenehmigung des Landratsamts nötig. Dazu bekommt der Pendler täglich vom Landratsamt die Aufforderung, sich unverzüglich für zehn Tage in Quarantäne zu begeben. Diese muss per Mail bestätigt und täglich mit Ausnahmegenehmigung und Testergebnis wieder zurückgemailt werden, um keinen Quarantäne-Bruch und die folgende Geldstrafe zu riskieren.

Das Testergebnis darf nicht älter als 48 Stunden ab Abstrichzeitpunkt sein (minutengenau laut Grenzpersonal). PCR-Tests sind ungünstig, da bis zum Ergebnis 12 bis 48 Stunden vergehen können. Auch scheitern diese am Wochenende, da schon Montagnachmittag der Test von Samstagvormittag nicht mehr zur Heimfahrt reicht. Also bleiben alle 48 Stunden nur Schnelltests für 15 bis 35 Euro pro Test, die der Pendler selbst bezahlen und außerdem auch noch in der Nase aushalten muss.

Die viel gepriesene Teststation an der Kiefersfeldener Grenze darf vom ansässigen Pendler nicht mitbenutzt werden. Ja, wir sind am Limit. Die Verhinderung des Freizeit- und Einkaufspendelns ist eine Seite, aber bitte lasst doch jene durch, die beruflich, schulisch oder zur Versorgung müssen (und offensichtlich laut Test gesund sind)!

Monika Keiler

Kiefersfelden

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