Zur Berichterstattung über die Trassenwahl der Deutschen Bahn am Brenner-Nordzulauf (Regionalteil):
Nun ist also geplant, den meines Erachtens unsinnigen Brenner-Nordzulauf (ab Ostermünchen auch in Zukunft nur zwei Gleise) östlich an Rosenheim vorbeizuführen. Das ist praktisch, weil dieses Gebiet auch für ein Atommüllendlager infrage kommen könnte.
Für die Castortransporte könnte so gleich ein Gleisanschluss geplant werden. Beide Großbaustellen wären sicher für Jahrzehnte eine Attraktion für den Fremdenverkehr.
Der ältere Teil der Bevölkerung kann ruhig schlafen, denn er wird diese möglichen Baustellen vermutlich nicht mehr erleben. Außerdem kann er mit Dieter Hildebrandt hoffen, dass es erst die Kinder trifft.
Ludwig Karrer
Stephanskirchen
Nach unklaren Kriterien bei fraglicher Notwendigkeit einer Seidenstraße zugunsten Chinas durchs Inntal wurde nun die Trasse festgelegt. Stolze zwei Drittel der Strecke, eine Verknüpfung östlich des Inns und seine südliche Querung sollen unterirdisch verlaufen.
Für die Bürger nördlich von Rosenheim bleibt dann nur noch eine Hochbrücke über den Inn sowie eine Strecke auf Stelzen, die mehrere Straßen und Bahnlinien überquert. Somit werden die Bürger fast im gesamten Inntal verschont, während die Bürger nördlich von Rosenheim eine zerschnittene Landschaft, das deutlich sichtbare Bauwerk und den Lärm bekommen. Die angebliche Verbesserung des öffentlichen Verkehrs kann ich durch das Abhängen der Stadt Rosenheim vom Fernverkehr nicht erkennen.
Wer stellt nach welchen Kriterien den Bedarf für uns Bürger oder internationale Konzerne oder China fest? Unklar ist mir auch, wie im beengten Raum zwischen Inn und Schloßbergkante ohne Zufahrtsmöglichkeit ohne massive Zerstörung des FFH-Gebiets zwei Tunnel-Röhren gebaut werden sollen. Über Jahre gäbe es an der östlichen Stadtgrenze eine riesige Baustelle.
Ferner wäre für immer dann das Naherholungsgebiet nördlich der Stadt auf beiden Seiten des Inns zerstört. Ich bezweifle die Notwendigkeit des Bauwerks und kritisiere diese scheinbar selbstverständliche extreme Ungleichbehandlung der Bürger im Norden Rosenheims gegenüber den Bürgern im Inntal. Dies sehen offenbar auch der Oberbürgermeister der Stadt und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden so. Auch die, die davongekommen sind, sollten sich für eine Gleichbehandlung, das heißt, auch die Untertunnelung des Inns und der Gebiete im Norden der Stadt, einsetzen, wenn der Bedarf wirklich objektiv besteht.
Dr. Herbert Tschiesche
Vogtareuth