Zum Bericht „Blockabfertigung: Söder schaltet sich ein“ (Lokalteil):
Es freut einen natürlich, dass Herr Söder den aktuellen Bundesverkehrsminister Herrn Wissing auffordert, endlich in Sachen Blockabfertigung, Maut und so weiter aktiv zu werden – und Frau Ludwig ihm dabei tapfer zur Seite steht, um die Versäumnisse der letzten 16 Jahre jetzt aber endlich mal nachzuholen.
Hans Winhart
Ostermünchen
1997 wurde unter der CDU/CSU-Regierung Kohl von Verkehrsminister Wissmann die Deutsche Bundesbahn in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und alle Geschäftsbereiche zurückgefahren. Die CO2-Neutralität spielte keine Rolle mehr. Unter den Regierungen Schröder und Merkel war das auch kein Thema. 25 Millionen Lkw fuhren zum Tanken nach Tirol und über den Brenner. Die SPD-Regierung unter Bundeskanzler Scholz sollte die Lobbyisten aus dem Parlament entfernen, die unter Merkel auf Druck des Parlaments zugelassen wurden. Politiker und ihre Angehörigen, die durch skrupellose Geschäfte auffallen, sollten mit Aberkennung aller bürgerlichen Ehrenrechte aus ihren Ämtern entlassen werden.
Theo Kießling
Rosenheim
Es ist für die Spediteure weit wirtschaftlicher, die Brennerroute zu nehmen. Die Schweizer Regierung stellt in einer Studie mindestens 400000, die Tiroler sogar 800000 Umweg-Lkw-Fahrten über den Brenner fest. Die kürzere Schweizer Route, zumeist über den Gotthard, ist etwa viermal so teuer wie die längere über den Brenner.
Die Schweizer verlangen eine Maut, die den wahren Kosten des Verkehrs Rechnung trägt. Die Brennerstrecke wird künstlich von der EU billig gehalten. Die Österreicher dürfen nicht mehr Maut verlangen. Der Ausweg für die Tiroler sind die Blockabfertigungen, ob wir sie mögen oder nicht. Jede Spedition kennt die Tage genau, an denen sie stattfindet. Trotzdem wird der Stau in Kauf genommen. Die meist osteuropäischen Lkw-Fahrer kosten ja wenig Geld. Die Tiroler versuchen, ihre Bürger vor Belastung des Verkehrs zu schützen. Bei uns ist das Motto: Freier Warenverkehr vor Menschenrechten und Gesundheit der Bürger. Die wahren Schuldigen daran saßen bis Dezember in der Bundesregierung. Alle wissen, dass sich daran wohl bis zum Jahr 2035, dann geht vielleicht der Brennerbasistunnel in Betrieb, nichts ändern wird. Erst dann könnte man daran gehen, 70 Prozent der Güter auf die Schiene zu verlagern, wie es die Schweiz erreicht hat. Das ginge dann sogar ohne die überflüssige Neubaustrecke. Der Gotthard-Basistunnel ist beim Güterverkehr übrigens erst zur Hälfte ausgelastet.
Michael Bachleitner
Brannenburg