Zum Bericht „Sporthallen für Kriegsflüchtlinge“ (Regionalteil):
Sehr geehrter Herr Fischer, vorausgesetzt, dass die im obengenannten Beitrag gegebene Nachricht stimmt, kann ich Sie nur entsetzt fragen: „Geht’s noch?“
Dass (Spitzen-)Politiker bisweilen von der Realität weit entfernt sind, ist bedauerlich, wenngleich aus ihrer Situation, stets hofiert zu werden, ein Stück weit verständlich. Aber das trifft doch sicherlich nicht auf Sie als Landratsamtssprecher zu, oder? Von wie vielen leerstehenden Privatwohnungen im Kreis Rosenheim gehen Sie denn aus? Wenn Tausende Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Stadt und Kreis Rosenheim erwartet werden, meinen Sie wirklich, genügend Privatwohnungen für sie zu finden? Wie können Sie Zimmer in Privatunterkünften „ganz weit hinten“ anstellen?
Das Angebot eines früheren Kinderzimmers mit eigenem Bad etwa, das nun leersteht, weil das Kind erwachsen und aus dem Haus gegangen ist. Auch wir haben diese Möglichkeit gemeldet. Haben Sie eine der Unterkünfte in einer der Sporthallen, wie zum Beispiel in Bad Aibling, eigentlich selbst einmal besichtigt? Wohl nicht.
Drei Stockbetten für sechs Personen auf etwa neun Quadratmetern, abgetrennt mit Stellwänden. Bietet dies etwa mehr Privatsphäre, die für Flüchtlinge wichtig sei – wie Sie zitiert werden?
Prof. Dr. Dr. Axel Horn
Tuntenhausen