Zum Bericht „Bernau bekommt ein neues Hotel“ (Lokalteil):
Der Leser Brandlhuber hat völlig recht: Auch wir, langjährige Besucher des Chiemgau in der dritten Generation, sind entsetzt über das Vorhaben der „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“.
Ein u-förmiger Baukörper mit Fassadenverkleidung durch ein umlaufendes Bandwerkmuster aus Holz ist das Letzte, was sich Einheimische und Gäste an dieser wohl schönsten Stelle des Chiemsees wünschen.
Es macht gerade den Charme dieses Traditionshauses aus, dass man die Vergangenheit des Hotels Malerwinkel durch die Zusammenführung mehrerer Bauabschnitte erkennt. Historie und Gastlichkeit werden durch dieses Hotel verkörpert. Ebenso wenig wie Windräder passt der geplante Neubau an diese sensible Stelle des Chiemsees. Vorstände sind nicht die geeigneten Betreiber für ein Hotelprojekt. Sie müssen es übertragen an eine Betriebsgesellschaft. Was daraus wird, bleibt offen. Dies hat man hierzulande schmerzlich erfahren müssen.
Natürlich muss saniert und investiert werden. Dies sollte allerdings mit Augenmaß geschehen und mit Rücksicht auf eine Ferienregion, die sich bislang ihre Urtümlichkeit, Tradition und Eigenständigkeit – gottlob – bewahrt hat.
Franz Troschke
Mechernich