Wahrer Spaltpilz ist die Annahme von Faulheit

von Redaktion

Zu: „Bürgergeld spaltet die Gesellschaft“ (Politikteil):

Nicht die Neufassung der Gesetzesvorlage spaltet, die Einlassungen der Gegner spalten – zum Beispiel von Rainer Dulger, Metallarbeitgeberverbandsvorsitzender. Er unterstellt, dass Mitbürger einfach nicht arbeiten wollen. Das offenbart, wie Dulger seine Mitbürger sieht: Sie favorisierten Faulheit und wollten, dass andere für sie arbeiten. Das ist durch keine Untersuchung menschlichen Verhaltens gestützt. Es ist eine Ideologie, ausgerichtet darauf, dass alles so bleibt, wie es ist, nämlich zum Vorteil derer, die die materiellen Vorteile in dieser Gesellschaft haben. Menschliches Leben ist so geprägt und bestimmt, dass sich jeder am gesellschaftlichen Leben beteiligen will und das erworbene Wissen einbringen möchte, damit der „Laden“ läuft. Störungen bei dieser Zielsetzung sind nicht geglückte Sozialisationen. Sie erst gar nicht entstehen zu lassen, und wenn sie schon existieren, sie zu kompensieren, sollte prioritäre, gesellschaftliche Zielsetzung sein. „Bürgergeld“ ist der Versuch, alle am Zuwachs des Wohlstands und an der wirtschaftlicher Prosperität teilhaben zu lassen. Es nicht zu wollen, die Schere der wirtschaftlichen Sicherheit immer weiter auseinandergehen zu lassen, ist der Spaltpilz unserer demokratisch verfassten Gesellschaftsordnung. Die unterstellte Faulheit der Bürger wird assistiert von im Geiste verwandten Fachleuten wie dem Bundestagsabgeordneten Alexander Dobrindt: ein Politiker mit Skandalrekord: Abgasskandal, gerichtlich untersagte Unterlassungserklärungen, Mitinitiator des Mautskandals, das sein Nachfolger Andreas Scheuer mit einem vermutlichen Steuerschaden von rund 500 Millionen Euro glorreich abschloss. Was erlauben Dulger, Dobrindt und Scheuer?

Max Huber

Tuntenhausen