Zur Berichterstattung über den geplanten Brenner-Nordzulauf (Regionalteil):
Ich habe 50 Jahre „Bahn“ hinter mir und kann über die aktuelle Bahn-Berichterstattung nur noch den Kopf schütteln.
Die Bundesbahn ist seit 1994 Geschichte. Der Konzern Bahn AG hat mit der Bundesbahn nichts zu tun. Jede Leistung der über 500 Bahnfirmen ist intern und extern eigens zu bestellen und zu bezahlen. Ein Weisungsrecht oder ein Direktionsrecht haben weder ein Bahnchef Richard Lutz in Berlin noch die Konzernchefs in den Regionen, in Bayern Klaus-Dieter Josel.
Die Planung des Brennerzulaufes führt eine von der Regierung in Berlin bezahlte Projektgruppe der DB Netz AG durch. Was hat das mit den anderen Bahnfirmen zu tun? Wenn die Neubaustrecke gebaut wird, ist dies die Aufgabe von Privatfirmen nach europaweiter Ausschreibung mit bestenfalls der Bauaufsicht durch die DB Netz unter den Vorgaben des Eisenbahnbundesamtes.
Auf der jetzigen Inntal-Strecke fahren aktuell nur noch 30 Prozent Züge der DB AG. Den Regionalverkehr betreibt ein Privatanbieter, Miet- und Leihzüge im Güterverkehr fährt die Konkurrenz und die ÖBB ist mit dem Österreichtransit auf der Strecke unterwegs. Aber die „Deutsche Bahn“ ist immer schuld.
Walter Fleps
Großkarolinenfeld