Zum Bericht „Großeinsatz wegen Hausbesetzern“ (Regionalteil):
Endlich! Schon längst überfällig. Da stehen Gebäude jahrelang, gar jahrzehntelang leer – bei extremer Wohnraumknappheit. Es werden in dieser Stadt Gebäude abgerissen, obwohl sie kaum 50 Jahre bestehen. Aufgekauft durch Immobilienspekulanten, die dann mit maximaler Ausnutzung von Grund- und Geschossflächenzahl neue Luxuswohnungen bauen lassen, die sich dann Leute mit geringem und mittlerem Einkommen nicht mehr leisten können. So wie das hier läuft, betreibt die Stadt Rosenheim eine aktive Gentrifizierung. Die „höheren und besseren Kreise“, die die Stadtpolitik entscheiden, wollen wohl nur noch Reiche und Besserverdienende hier haben. Wo sollen dann die Menschen mit geringem Einkommen hin? In dünn besiedelte Gebiete im Osten Deutschlands, fern der Heimat? In Rosenheim schafft man Platz für Autos, Parkhäuser, gebührenfreie Parkplätze – innenstadtnah –, aber nicht für Menschen. Menschen, die mit ihrer Arbeit hier auch zum Reichtum der Wohlhabenden beitragen. Verfehlte soziale Wohnungspolitik.
Fritz Schott
Rosenheim