Zum Artikel „Kurioses Adress-Wirrwarr“ (Regionalteil):
Hier hat der beauftragte Dienstleister, der über Adressdaten „gebietet“, wohl seine Hausaufgaben nicht gemacht. Nach der Wiedervereinigung wurde das Postadressenverzeichnis reformiert und beinhaltet neben der Postleitzahl auch ein Straßenverzeichnis, das den früheren Zustellbezirk ablöste. Darum hat die Dachauer Straße in München mehrere Postleitzahlen.
Dieses Verzeichnis kann gegen (geringes) Entgelt digital erworben werden. Es ist garantiert, dass jede Adresse in Deutschland einmalig ist. Und dass ein Komma an der falschen Stelle auftaucht, ist kein Datenbankfehler, sondern ein Fehler im Programm des Dienstleisters. Mit einem relationalen Datenbanksystem könnte man diesen Fehler ausschließen. Ich denke, dass auch Navigationssysteme auf diese Daten zugreifen, diese geocodieren und uns so zur gewünschten Adresse leiten. Wie haben wir uns früher eigentlich zurechtgefunden? Man sollte diesen Dienstleister regresspflichtig machen.
Robert Schulz
Stephanskirchen