Zum Bericht „Ein aus der Zeit gefallenes Projekt“ (Regionalteil):
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels mit seinen zunehmenden Wetterkapriolen wäre eine „maßvolle“ Erneuerung der Kampenwandbahn, wie sie Herr Zbil plant, nicht nur aus der Zeit gefallen, sondern unverantwortlich. Verantwortungslos wäre die geplante Rodung und Kahlschläge im Schutzwald zur Verbreiterung der Trasse mit 13 statt mit bisher sechs Stützen. Starkregen, Sturzfluten und Erdrutsche, wie man sie heuer in Italien, Slowenien und Österreich erfahren musste, hätten auch hier leichtes Spiel.
Mit einer „maßvollen“ Erhöhung der Beförderungskapazitäten von 450 auf 1530 Personen pro Stunde würde man den Bergfreunden einen Bärendienst erweisen, weil das Platzangebot auf dem Berg schon mehr als ausgereizt ist. Für die wenigen Rollstuhl- und Kinderwagen gibt es schon jetzt die Möglichkeit, mit einem Bus heraufzufahren. Zudem steht Kinderwagen- und Rollstuhlfahrer nur die kurze Strecke von 150 Metern bis zur Sonnenalm zur Verfügung. Sie werden vom Betreiber nur als Alibi-Argument für den Ausbau genutzt. Die Tatsache, dass an 79 Tagen Sonderfahrten bis 1.30 Uhr morgens nur den Gästen der Sonnenalm vorbehalten sind, belegt diese Einschätzung. Dafür dürfen keine Steuergelder fließen. Als man vor 40 Jahren den Geigelstein mit Bergbahnen und Zufahrtswegen erschließen wollte, gab es viel Zustimmung von den Gemeinden Schleching und Aschau. Heute ist man froh, diesen Weg nicht gegangen zu sein. 40 Jahre später sollte man eigentlich weiter sein, als diesen Irrsinn mit Steuermittel fördern zu wollen!
Lothar Obermaier
Bernau