Strukturen drehen sich um den Götzen Mammon

von Redaktion

Zum Bericht „Der lange Schatten des Täters“ (Regionalteil):

Ohne die Missbrauchstäter in Schutz nehmen zu wollen, liegen die Ursachen für deren Verhalten viel tiefer. So beklagt ein emeritierter Kardinal in seinem Vortrag die Schwerhörigkeit und Taubheit gegenüber Gott. Das sei die größte Not unserer Zeit. Dazu sagt der heilige Augustinus: „Wer von Gott erhört werden will, der höre zuerst auf Gott.“ In der Institution Katholische Kirche aber sind Strukturen entstanden, die sich vorwiegend um den Götzen Mammon drehen. Dem Sendungsauftrag Jesu schenkt kaum mehr einer eine vorrangige Bedeutung.

Wenn wir beten: „Komm Heiliger Geist und entzünde in uns das Feuer deiner Liebe“, so setzt dieses Gebet das Herz in uns voraus. Wenn aber der Priester sein Herz oft verleugnen, das heißt alle seine Gefühle auf Eis legen muss, was soll dann der Heilige Geist in ihm entzünden? Im Hauptgebot der Lehre Christi heißt es: „Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst.“ Es heißt nicht: „Liebe nur Gott über alles.“ Solange Kardinal Marx und seine Mitbrüder, auch der Papst nicht zugeben können, dass auch sie Menschen mit Gefühlen und Sehnsüchten, eben Menschen sind, sind alle Diskussionen nur Schaumschlägerei. Der Institution Katholische Kirche ist die Wirklichkeit abhandengekommen. Der Pflichtzölibat, wer zölibatär leben will, braucht kein Gesetz, zwingt den Klerus zum Lügen und ist vor Gott nicht zu verantworten! Die Wahrheit geht zwar unter, aber sie ertrinkt nicht!

Ilse Sixt

Oberpframmern

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