Zum Bericht „Landrat zu Rotter Entscheidung: Chance auf eine gemeinschaftliche Einigung wurde vertan“ (Regionalteil):
Manchmal kommt man aus dem Staunen nicht heraus. Ausgerechnet Landrat Lederer spricht davon, dass Rott mit seiner demokratisch beschlossenen Ablehnung gegen die Pläne einer Erstaufnahmeeinrichtung die Chance auf eine gemeinschaftliche Einigung vertan hat. Genau jener Landrat, der von Anfang an gezeigt hat, dass er an einer solchen gemeinschaftlichen Einigung eben nicht interessiert ist. Einen Tag nach der Landtagswahl hat er die Gemeinde Rott vor vollendete Tatsachen gestellt, der Mietvertrag war hier bereits im Alleingang unterschrieben und die „Lösung“ wurde kurzum als alternativlos bezeichnet. Gemeinschaftliche Einigung? Mitnichten! Gleiches zeigt sich bei der Anzahl der Flüchtlinge: War anfangs von 250 bis 300 Menschen die Rede, zeigte sich erst durch die Hintertüre, dass es sogar bis zu 506 Menschen sein könnten. Und nun wäre plötzlich ein „Kompromiss“ möglich, auf die ursprünglich genannte Anzahl zu reduzieren? Ist das alternativlos? Mitnichten! Taktieren scheint aber für den Landrat ein probates Mittel zu sein. Das Beispiel Soyen zeigt exakt die gleiche Vorgehensweise. Gemeinschaftliche Einigung? Wiederum: mitnichten!
Sebastian Heiler
Rott