Mehr Respekt gegenüber der Natur

von Redaktion

Zur Berichterstattung über Schafsrisse in Großhelfendorf (Regionalteil):

Der Mensch zerstört kontinuierlich den Lebensraum der Wildtiere und wundert sich dann, wenn diese Tiere sich dem Raum der Menschen nähern. Ich verstehe die Sorgen einzelner Bürger, die sich beim Anblick eines Wolfes erschrecken würden, aber der Wolf ist ein scheues Tier, das nie die Begegnung mit Menschen suchen würde, sondern immer die Flucht ergreift. Bei einem Kongress der Life Wolfalps EU in Gorenjska wurde darauf hingewiesen, dass in den vergangenen 70 Jahren kein Wolfsangriff auf einen Menschen in Slowenien verzeichnet wurde. Ich habe volles Verständnis, dass jemand um seine Tiere besorgt ist, eine Verbindung spürt, sie schützen möchte. Leider hört diese Bindung auf dem Weg zum Schlachthof schnell auf, denn dort werden sie nicht geschützt, sondern mit voller Absicht ans Messer geliefert. Ich frage mich, vor was die Kälber wohl mehr Angst hätten, vor dem Wolf, der vielleicht oder auch nie auftaucht, oder dem langen Gang zum Bolzenschuss. Fakt ist, wir müssen wieder lernen, mit der Natur und ihren Tieren zu leben. Respekt ist das Zauberwort gegenüber allen Lebewesen. Die Natur und die Tiere waren zuerst da. Der Mensch ist eingedrungen in deren Lebensraum und wurde akzeptiert. Jetzt sind wir an der Reihe zu akzeptieren, dass wir nicht allein auf dieser Erde leben.

Brigitte Görlich

Bruckmühl

Artikel 3 von 5