Sportstätten-Nutzungsentgelt

Einsparungsziel nicht ganz erreicht

von Redaktion

Einsparungen von 35000 Euro pro Jahr wollte die Stadt mit der Einführung eines Nutzungsentgelts für ihre Sportstätten erreichen, außerdem sollte die Belegung der Landkreis-Turnhallen und die Sportförderung um je 10000 Euro im Jahr reduziert werden. Das wurde nicht ganz erreicht. Dennoch fällt das Fazit nach dem ersten Abrechnungsjahr überwiegend positiv aus.

Waldkraiburg – Seit dem Schuljahr 2016/17 greift die Einführung des Benutzungsentgelts für stadteigene und angemietete Sportstätten sowie für das Jahnstadion und die Raiffeisen-Arena (Eishalle) der Stadtwerke GmbH. Die Vereine müssen seitdem für die Nutzung bezahlen, ausgenommen ist davon der gesamte Jugendsport.

Im Kultur- und Sportausschuss hat die Verwaltung jetzt die Zahlen nach dem ersten Abrechnungsjahr vorgelegt. Demnach hat die Stadt mit der Einführung des Nutzungsentgelts 27219 Euro eingenommen. Davon entfallen 19626 Euro auf die Einnahmen aus den städtischen Sportstätten, 4494 Euro auf Einnahmen aus der Eishallen-Belegung und 3100 Euro aus der Belegung des Jahnstadions. Einsparungen in einer Größenordnung von 35000 Euro wurden also um gut 7000 Euro verfehlt. Der Grund: Die Vereine reduzierten ihre Belegungsstunden, was zu einer Einnahmenminderung führte.

Noch viel deutlicher gingen die Belegungsstunden in den Landkreis-Turnhallen (Gymnasium und Realschule) zurück – von 1587 auf 697 Stunden im Jahr 2017. Das entspricht 56 Prozent. Welche Einsparung in Euro und Cent damit erreicht wurde, ist noch nicht bekannt. Eine Abrechnung des Landratsamtes liege noch nicht vor, hieß es. Der Fachbereich Liegenschaften im Rathaus ist zudem in Verhandlungen über eine andere Abrechnungsmethode, sodass auch diesbezüglich mit einer erheblichen Einsparung gerechnet wird.

Die Sportförderung wird nicht um 10000 Euro reduziert, sondern um 7200 Euro. Ein Teil entfällt auf die Mietzuschüsse in der Eishalle. Von diesen wurden die Benutzungsentgelte in Höhe von fast 4500 Euro abgezogen. Der andere Teil der Einsparung betrifft die Anträge nach den Sportförderrichtlinien der Stadt. Insgesamt liegen laut Verwaltung Anträge in Höhe von insgesamt 12500 Euro vor. Nach den geltenden Sportförderrichtlinien würden maximal 6814 Euro ausbezahlt. Dieser Betrag wird um etwa 2700 Euro gekürzt.

Bürgermeister Robert Pötzsch dankte den Sportvereinen ausdrücklich für deren Bereitschaft, bei der Einführung der Nutzungsentgelte mitzuziehen. Christine Graupner begrüßte einerseits die Einsparungen, setzte aber hinzu, dass diese auf Kosten der Sportler gingen, weil die Vereine Stunden gespart haben. Sportreferent Andreas Marksteiner sprach dagegen von einem „guten bereinigenden Effekt“. Dadurch gebe es freie Hallenzeiten. Er lobte außerdem die VfL-Geschäftsstelle, die die Sportstätten-Nutzung offensichtlich gut verwalte.

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