Waldkraiburg – Wie Rainer Hohenadler, Kämmerer und kommissarischer Leiter der Kulturabteilung, mitteilte, ist die Notbeleuchtung für das gesamte Kulturzentrum, den Altbau und den Großen Saal, defekt. Für beide Gebäudeteile wird sie seit knapp einem Jahr über eine kostenpflichtige Mietanlage (monatliche 200 Euro) sichergestellt. Die Fachleute warnen: Das ist keine dauerhafte Lösung. Bereits im Dezember hatte eine Fachfirma bei einer Wartungsbegehung festgestellt, dass mit einem jederzeitigen Ausfall der Anlage gerechnet werden muss. Eine längerfristige Nutzung der Mietanlage sei deshalb nicht angezeigt.
Notbeleuchtung: Anlage muss komplett erneuert werden
Weil Ersatzteile nicht mehr zu beschaffen sind und die Anlage laut Hohenadler nicht ertüchtigt werden kann, sondern komplett erneuert werden muss, rechnet die Stadt mit Kosten in Höhe von rund 420000 Euro. Allein die Planungskosten, die der Ausschuss nolens volens genehmigen musste, betragen für die Instandsetzung der Notbeleuchtung rund 73000 Euro. Die Kosten für die Realisierung betragen nach der vorliegenden Schätzung rund 341500 Euro liegen.
Sogar nahezu 700000 Euro hätte die Stadt insgesamt in die Hand nehmen müssen, hätte sie auch eine Brandmeldeanlage im Altbau des Hauses nachrüsten müssen. Anders als im Großen Saal, wo die Brandmeldeanlage funktioniert, wurde im Altbau, der Ende der 1980er-Jahre errichtet wurde, keine derartige Anlage installiert. Mittlerweile ist das aber der Stand der Technik.
Sachverständiger: Brandmeldeanlage nicht vorgeschrieben
Am Tag der Ausschuss-Sitzung war ein Brandsachverständiger im Haus der Kultur und gab allerdings insofern Entwarnung, dass dazu noch keine rechtliche Verpflichtung besteht. 275000 Euro hätte der Einbau einer Brandmeldeanlage gekostet.