48. Garser Volksfest in Au am Inn

„Ozapft is“

von Redaktion

Mit zwei kräftigen Schlägen hat Bürgermeister Norbert Strahllechner das erste Fass „Kloster Auer Märzen“ angezapft und damit offiziell den Festbetrieb des 48. Garser Volksfests in Au am Inn eröffnet. Deutlich weniger als die letzten Jahre hat es beim Anzapfen gespritzt, stellte Strahllechner zufrieden fest. „Dieses Jahr könnten sicher noch 99 der 100 Liter ausgeschenkt werden“, scherzte er.

Gars – Mit dem Anstich war auch für die zahlreich erschienenen Gäste die Zeit des Wartens auf die erste Mass „Kloster Auer Märzen“ zu Ende. Heute wird das Bier, welches früher in der ehemaligen Brauerei Gassner, direkt in Au hergestellt wurde, von der Brauerei Stierberg nach dem Originalrezept von Inhaberin und Braumeisterin Annemarie Kammhuber-Hartinger extra für das Garser Volksfest gebraut – aber auch sie ist zusammen mit ihrer Familie nicht untätig gewesen. Durch mehr oder weniger Zufall, weil halt Zeit war, entwickelte die Brauerei Stierberg ein eigenes Weißbier, welches letztes Jahr auf dem Garser Fest quasi seine Markteinführung erlebte und auch in diesem Jahr durch einen exzellenten Geschmack und seine Süffigkeit auch kritischste „Bierkenner“ erneut überzeugen kann.

Zehn Jahre in Folge und heuer zum insgesamt elften Mal, ist es die Festwirtfamilie Hanetzok, die hinter dem Konzept und zudem einer reichhaltigen Speisenkarte steckt. Langjährige Erfahrungen sammelte die Familie schon beim Volksfest in Waldkraiburg, konnte sich in diesem Jahr bereits in Kraiburg bewähren und hält zudem weiter an dem schon zur Tradition gewordenen Garser Volksfest fest.

Die Frage, wie oft nun das Volksfest schon stattgefunden hat, sorgte für ein Abschweifen in die Garser Geschichte. Lydia und Gabi Rilke sorgen als Generalschausteller nicht nur dafür, dass in Au so einiges an Unterhaltungs- und Fahrgeschäften geboten ist, sie sind auch seit 51 Jahren auf dem Fest vertreten. Damals, so erinnern sie sich, fand das Fest noch auf dem heutigen Gelände der Grund- und Mittelschule in Gars statt, Gabi Rilke ging damals noch nicht mal zur Schule. Selbst davor aber hat das Fest mindestens einmal auf dem damaligen Bolzplatz an der Lengmooser Straße stattgefunden. Zwar steht nun fest, dass die offiziell genannte Zahl sogar übertroffen wird, trotzdem konnte man sich aber nicht stichhaltig auf eine genaue Zahl einigen.

Von alledem ließ sich die stetig zunehmende Besucherzahl natürlich nicht beeindrucken, ausgelassen feierte man in den Abend hinein, während andere an den Schieß- und Losständen sowie an so manchem skurrilen Fahrgeschäft ihre Freude hatten.

Auch in diesem Jahr sind wieder Buslinien eingesetzt, die Besucher sicher zum Festgelände und wieder nachhause bringen sollen. Die Linien verkehren über Stadl – Mittergars – Gars – Au, Haag – Ramsau – Reichertsheim – Au und Waldkraiburg – Thann – Aschau – Kemating – Au. Aus der Vergangenheit hat man gelernt, war von der Familie Hanetzok dazu zu hören, man möchte den Gästen aus nah und fern ermöglichen auf die Nutzung des eigenen Fahrzeuges verzichten zu können um das Fest in vollen Zügen, ohne böses Erwachen, genießen zu können.

Die Blaskapelle aus Aschau/Inn hatte keine Mühen ihrem Publikum einzuheizen, schnell fanden sich erste Gäste auf den Bänken, wo sie ausgelassen zum Takt der Musik mehr oder weniger gelungenen „Tanzeinlagen“ im wahrsten Sinne des Wortes auf den Tisch legten.

„Schön mit anzusehen“, stellte Bürgermeister Strahllechner fest, „hier viele junge Garser anzutreffen, die hier ausgelassen aber auch absolut umgänglich miteinander feiern und sichtbar ihren Spaß daran haben“. Dies spiegelt auch ein kurzer Zwischenbericht des Sicherheitsdienstes wieder, der neben seinen routinemäßigen Streifen nur mit der Jugendkontrolle beim Einlass in die Bar beschäftigt war und auch dort nahmen die überwiegend jungen Besucherinnen und Besucher die Kontrollen gelassen und ganz selbstverständlich hin.

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