Scheunenbrand in Pürten wurde gelegt

von Redaktion

Der Brand einer Scheune Ende März in Pürten wurde vorsätzlich gelegt. Davon sind die Ermittler der Kripo überzeugt. Wie jetzt bekannt wurde, brannte am Sonntag wieder ein Schuppen. Es war der dritte Vorfall innerhalb von zwei Wochen in einem Ortsteil.

Waldkraiburg – Sonntagabend kurz nach 22.30 Uhr. Die Feuerwehren aus St. Erasmus und Pürten werden alarmiert, um einen Brand zu löschen. In Pürten steht ein Holzschuppen in Flammen – nicht weit entfernt von der Innkanalbrücke

Ein Kleinbrand, der Schaden ist überschaubar. Und doch entzünden sich an diesem Vorfall besorgte Fragen: Kann das Zufall sein? Der dritte Brand innerhalb von nur zwei Wochen, immer an einem Wochenende, immer in den Nachtstunden, immer im nächsten Umfeld Waldkraiburgs. Deutet das auf Brandstiftung hin, einen „Feuerteufel“?

Der Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd warnt vor vorschnellen Schlüssen. Das geben die Ermittlungsergebnisse nicht her. Allerdings bestätigte er gestern, dass die Fahnder der Kriminalpolizei im Fall des Scheunenbrands in Pürten „sehr sicher“ von vorsätzlicher Brandstiftung ausgehen.

Einen technischen Defekt schließen die Ermittler, die von Spezialisten des Landeskriminalamtes unterstützt werden, als Ursache aus. Auch auf eine fahrlässige Brandstiftung deute derzeit nichts hin, so der Polizeisprecher.

Bei dem Brand, der am 29. März, in der Nacht von Freitag auf Samstag, eine landwirtschaftliche Halle in der Nähe des Innkanals zerstörte, entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 200000 Euro.

Eine Woche später, am 6. April, gegen 1.30 Uhr, werden die Anwohner im Fasanenweg im Waldkraiburger Ortsteil Föhrenwinkel aus dem Schlaf gerissen. Eine Gartenhütte brennt lichterloh. Die Feuerwehren aus Waldkraiburg und Kraiburg können den Brand schnell unter Kontrolle bringen. Der Schaden beträgt rund 10000 Euro. Und zuletzt am vergangenen Sonntag, 14. April, gegen 22.30 Uhr, brannte erneut ein Schuppen in Pürten.

In beiden Fällen sei eine abschließende Aussage zur Brandursache nicht möglich, sagt der Polizeisprecher. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Alles ist möglich, die Fahnder schließen aber in diesen beiden Fällen weder einen technischen Defekt noch fahrlässiges Verschulden aus.

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