Gemeinderat St.Wolfgang

Neues Ortszentrum soll entstehen

von Redaktion

Jetzt ist klar, wie die Nutzung des ehemaligen St. Wolfganger Brauerei-Geländes und anschließendem Forsthaus-Areals aussehen wird. Der Gemeinderat hat ein Machbarkeitskonzept mit verschiedenen Wohn-, Gewerbe-, öffentliche und Kommunalnutzung gebilligt, das ein Investor umsetzen soll.

St. Wolfgang – Die Grundstücke im Ortszentrum liegen direkt gegenüber dem Rathaus. Ende 2014 hatte die Gemeinde das zum Verkauf stehende Areal der ehemaligen Privatbrauerei Bauer GmbH (1961 – 2003) samt Forsthaus erworben. Geplant ist nun, dass 2018 mit der Umsetzung des rund 15 Millionen Euro teuren Gesamtprojektes begonnen werden kann.

Im Gemeinderat gab es zunächst keine konkreten Vorstellungen, wie das knapp 3600 Quadratmeter große Grundstück verwertet werden könnte. Deshalb wurde Anfang 2015 ein Arbeitskreis „Bräuhaus“ unter der Leitung von Bürgermeister Ullrich Gaigl gegründet. Das Gremium hatte dann im April entschieden, dass sämtliche denkbare Funktionen für dieses zentrale Areal im Ort erfasst werden sollen.

Mit der KFB Baumanagement GmbH aus Reuth suchte sich der Arbeitskreis externe, fachliche Unterstützung. Nach nun inzwischen 16 Sitzungen des Arbeitskreises stellte jetzt der KFB-Geschäftsführer Robert Rüger den Schlussbericht zur „Machbarkeitsstudie Brauereigelände“ im Gemeinderat vor. Das Projektvorhaben wurde insgesamt als machbar und gut befunden. Die Zustimmung des Plenums erfolgte einstimmig.

Rüger beschrieb in seinem Schlussbericht die gesamte Entwicklung seit Erwerb des Bräuhaus-Geländes. Der Arbeitskreis hatte sich Leitlinien auferlegt. Das Vorhaben soll sich selbst tragen, den Bürgern dienen, ein lebendes und frequentiertes „Zentrum“ sein, das den Gemeindehaushalt nicht belastet und sich langfristig amortisiert. Mit einer Umfrage wurden 2015 die Bürger beteiligt. Dabei deckten sich Ziele, wie Gesundheitspraxen, seniorengerechtes, soziales und betreutes Wohnen, Gastronomie, Vereinsnutzung und Vorbehaltsflächen für die Gemeinde.

Für die planerische Lösung hatte der Gemeinderat vier Architekten qualifiziert. Zwei legten ein monolithisches, kompaktes Gebäude, zwei eine „Gebäudelandschaft“ vor. Im Gemeinderat fand die „Landschaftslösung“ des Architektenbüros Talke eine klare Mehrheit (12:3 Stimmen).

15-Millionen- Euro-Projekt

Entschieden ist inzwischen auch die Realisierung. Für das umfangreiche Projekt mit verschiedenen Nutzungen und geschätztem Volumen von rund 15 Millionen Euro sah sich die Gemeinde nicht in der Lage, dies selber über ein eigenes Kommunalunternehmen zu stemmen.

Das Vorhaben im Zentrum von St.Wolfgang soll in Zusammenarbeit mit einem privaten Investor umgesetzt werden. Zwei Interessenten gebe es bereits, informierte Bürgermeister Ullrich Gaigl in der Gemeinderatssitzung. Mit einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Areal will man die Planungsziele des Gemeinderates sichern.

Das Bauprojekt sieht sechs Baukörper mit fünf Ebenen und insgesamt 4158 Quadratmeter Nutzfläche vor. Geplant sind öffentliche Nutzungen und Vereinsnutzungen, Gewerbe, Praxen, Wohnen und auch kommunale Vorratsflächen. Der Wohnbereich sieht 17 behindertengerechte Wohnungen und 20 barrierefreie Wohnungen vor. In der Tiefgarage soll Platz für 84 Parkplätze geschaffen werden, außerdem sind 24 Autostellplätze im Freien geplant.

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