Wasserburg – „Wir freuen uns riesig“, sagt Dr.Theo Danzl und man sieht das Strahlen fast schon durchs Telefon. Der Direktor des kbo-Inn-Salzach-Klinikums hat ja auch 2,54 Millionen Gründe, sich zu freuen. Nach einer Erhöhung des Krankenhausfinanzierungsetats bekommt das Klinikum in Gabersee jetzt 2,54 Millionen Euro. „Wir waren zwar schon im Programm“, so Danzl, aber die Finanzierung sollte erst ab 2020 greifen.“ Das Klinikum hätte also Arbeiten am Neubau zwischenfinanzieren müssen, „das ist nun nicht nötig.“
Und: Es geht schneller weiter. Was nicht unwichtig ist, da der Bau des Großklinikums mit 900 Betten, das Landkreis und Bezirk gemeinsam bauen, ohnehin schon ein Jahr hinterher hinkt. Die Ausschreibung für die Entsorgung des Erdaushubs an der Baustelle hatte Summen ergeben, bei denen den Verantwortlichen schier schwindelig wurde. Also wurde umgeplant (wir berichteten). Nun wird der Erdaushub nicht Hunderte Kilometer von Hunderten Lkws durch die Lande gefahren, sondern zur Modellierung des Geländes am Neubau genutzt. „Das ist nicht nur viel günstiger, sondern auch ein unheimlicher Gewinn für die Umwelt“, so Danzl. Der aber auch einräumt: „Ich hätte schon gerne früher gebaut.“ Derzeit warten die Bauherren vom ISK und von der Romed-Klinik auf Angebote für die Bauarbeiten. Wenn da genügend zu vernünftigen Kosten eingehen, dann hofft Danzl, dass ab zweiter Hälfte August oder Anfang September gegraben wird. „Und der Freistaat hat uns gerade das Geld dazu gegeben.“
Geld gab es auch für ein anderes Projekt nur ein paar Hundert Meter weiter auf dem Klinikgelände: Von den gut 5,5 Millionen Euro, mit denen der Freistaat dieses Jahr kommunale Hochbaumaßnahmen für Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bezuschusst, gehen 180000 Euro an den Montessori-Kindergarten. Dieser musste umziehen, weil sein bisheriges Domizil dem Neubau des Großklinikums im Weg war. Es fand sich ein anderes Gebäude auf dem Gelände, in der Nähe des öffentlichen Cafés.
Dessen Umbau wurde teurer, als ursprünglich vorgesehen, wäre für den Verein alleine nie zu stemmen gewesen. Auch die zunächst von der Stadt Wasserburg zugesagten 200000 Euro reichten nicht. Weswegen die Stadt größer einstieg, gut eine Million investierte – sich damit aber auch das Belegungsrecht für die Kita-Plätze sicherte. Der Montessori-Kindergarten ist längst in seinem neuen Domizil, Stadtkämmerer Konrad Doser nimmt die 183000 Euro aber auch nachträglich gerne an.
Das täte er wohl auch mit dem Geld aus dem Kulturfonds Bayern. Stolze 493000 Euro stehen da bereit. Für die Errichtung des Zentraldepots für das städtische Museum. Als „Fortsetzungsmaßnahme“. Gut 870000 Euro aus verschiedenen Fördertöpfen, darunter auch der Kulturfond und die bayerische Landesstiftung, sind schon seit Monaten für den Depotbau versprochen und vorgemerkt. Nur der Stadtrat, der hat sich bis heute immer noch nicht entschieden, ob das aus fachlicher Sicht nötige Depot nun gebaut werden soll oder nicht.