Bedarf wohl keiner erklärenden Worte: das abgedeckte „Dach“ des Kindergarten-Anbaus an die alte Ramerberger Schule.
Ramerberg – In Ramerberg gibt es Probleme mit dem Kindergarten. Offenbar ist das Gebäude marode. Bürgermeister Georg Gäch findet drastische Worte: „Der vor erst 25 Jahren erstellte Anbau ist Pfusch“.
Der vor wenigen Wochen aufgetretene Wasserschaden im Kindergarten Ramerberg hat das ganze Ausmaß des maroden baulichen Zustands der gemeindlichen Einrichtung erst so richtig zur Geltung gebracht. Nun beschloss der Gemeinderat, ein Gesamtkonzept in Auftrag zu geben, das folgende Varianten in Betracht ziehen soll: Sanierung im Rahmen eines förderfähigen Sanierungskonzeptes, schrittweiser, bis zu zehn Jahre sich erstreckender Umbau ohne Fördergelder, einen teilweisen Neubau und schließlich einen kompletten Neubau des Kindergartens.
Gemeinderat setzte kurzfristig einen Ortstermin an
Der Gemeinderat setzte kurzfristig einen Ortstermin an, Peter Perfler von der Bauabteilung der Verwaltung Rott legte dem Gemeinderat eine erste ungefähre Kostenschätzung zur Behebung der Baumängel vor. Posten wie der Anbau eines Treppenhauses, die energetische Sanierung des Kindergarten-Anbaus, die Erneuerung und Dämmung des Dachstuhls oder der Einbau einer Küche für die Mittagsbetreuung summieren sich nach Perflers vorläufiger Rechnung auf rund 550000 Euro.
Dritte Bürgermeisterin Petra Hölzle (Neue Ramerberger Liste/Freie Wählergemeinschaft) als auch Stefan Kurfer (Unabhängige Wähler) mahnten zur Eile, man könne die Kinder nicht buchstäblich im Regen stehen lassen. Man müsse vom Bedarf der Kinder ausgehen und Geld in die Hand nehmen. Deutliche Worte fand Peter Perfler: „Der Kindergarten-Anbau ist energetisch eine Katastrophe.“ Und Bürgermeister Georg Gäch befand kurz und bündig: „Der vor erst 25 Jahren erstellte Anbau ist Pfusch!“
Zweiter Bürgermeister Konrad Fuchs (NRL/FW) plädierte für einen Neubau, weil die zumeist in Regiearbeit ausgeführten Sanierungen sehr teuer kämen und man viel Geld in ein altes Gebäude stecke.
Bürgermeister Gäch gab klar zu bedenken, dass man die womöglich zwei Millionen Euro für einen Neubau nie und nimmer von der Finanzaufsichtsbehörde genehmigt bekomme: „Einen Neubau können wir uns nicht leisten!“ Woraufhin Peter Niggl (NRL/FW) monierte, dass man durch den Bau des so teuren Gemeindehauses nun kein Geld mehr habe, um sinnvolle Investitionen zu tätigen.
Georg Gäch hob hervor, dass die Bausubstanz der alten Schule intakt sei, lediglich der Anbau müsste plattgemacht und durch einen zweistöckigen Neubau ersetzt werden. Doch solche Pläne bedürfen einer soliden planerischen Grundlage, die nun von einem Architekturbüro erstellt werden soll.