Wasserburg – „Sterbende oder lebendige Kirche – was bringt uns die Zukunft?“ So lautete das Thema der Dekanatsratsvollversammlung der Katholiken im Dekanat Wasserburg – wegen Corona erstmals als Videokonferenz veranstaltet.
Das Gebiet des Dekanats Wasserburg umfasst die Orte Wasserburg, Edling, Albaching, Pfaffing, Rott, Ramerberg, Griesstätt, Schonstett, Amerang, Eiselfing, Babensham, Soyen und Schnaitsee. Hier leben etwa 33000 katholische Kirchenmitglieder.
Dekanatsratsvorsitzende Rosmarie Stübl würdigte im Namen der Vorstandschaft das Engagement des ehemaligen Dekans Josef Reindl. Sein Nachfolger, Dekan Klaus Vogl, stellte sich dem Gremium vor.
Nach einem Erfahrungsaustausch der Mitglieder im Gremium zum Umgang mit der Pandemie ging Roland Legat von der Caritas auf den Aspekt der Begegnung und des Sorgens miteinander ein. Das Telefon nehme jetzt in der Arbeit der Caritas einen erhöhten Stellenwert ein, berichtete er.
Dekan Vogl hielt den Impulsvortrag zur Zukunft der Kirche. Beides werde derzeit erlebt, so Vogel: die sterbende und die lebendige Kirche. Wichtig sei das Vertrauen, dass Gott die Kirche führe. Die Kirche an sich werde, so die Zusage in der Bibel, nicht untergehen.
Personalmangel große
Herausforderung
Eine große Herausforderung sei in Zukunft die Vernetzung der Hauptamtlichen. Vieles, was jetzt in den Pfarreien angeboten werde, könne aus Gründen des Personalmangels nicht mehr gemacht werden. Hauptamtliche seien darauf angewiesen, dass ihnen Ehrenamtliche zuarbeiten würden. Die Angebote, die gut angenommen würden, werde es auch in Zukunft geben, zeigte sich der Dekan überzeugt. Nicht jede Pfarrei müsse alles anbieten, auch im Internet könnten gute Angebote zur Verfügung gestellt werden.
Was nicht verloren gehen dürfe, sei der katholische Gedanke, für die Verstorbenen zu beten. Der Kernauftrag der Kirche sei, die Botschaft von Erlösung und Auferstehung zu verkündigen.
Das Gremium überlegte, was vor Ort für die Lebendigkeit der Kirche getan werden kann. Es gehe weiterhin darum, die christliche Botschaft zu verkünden, den Glauben anzubieten. Auch Gebetsgemeinschaften könnten gegründet werden. Die Teilnehmer der Versammlung stellten außerdem fest, dass viele auch in der Pandemie-Situation im Glauben reifen würden. Wichtig sei das Angebot für Familien – auch im Sozialraum des Dekanates.