St. Wolfgang – Für das kommende Schuljahr ist die Mittagsbetreuung der Grundschule Sankt Wolfgang voll belegt. „Wir haben 50 Plätze und 50 Anmeldungen“, erklärte Verwaltungsleiter Christian Miksch in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Deshalb brauche es eine Satzung, die unter anderem regle, wie das Team der Mittagsbetreuung mit weiteren Anmeldungen umgehe.
Die Mittagsbetreuung „wird gut angenommen, und der Bedarf ist da“, so Miksch. Mit dem vorgestellten Satzungsentwurf habe man sich an anderen Kommunen orientiert. „Vieles davon wird sowieso schon so umgesetzt“, sagte er. Hauptthema im Gemeinderat war die Reihenfolge der Platzvergabe. Nach dem vorliegenden Entwurf würden zuerst Kinder von berufstätigen alleinerziehenden Eltern berücksichtigt. An zweiter Stelle stehen Kinder, die eine Förderung zur Integration brauchen. Darauf folgen Kinder mit zwei berufstätigen Elternteilen. „Bevorzugt werden die Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe, weil sie noch schwerer allein bleiben können“, erklärte Miksch weiter. Seien diese verteilt, werde dieselbe Reihenfolge auch auf die höheren Jahrgangsstufen angewandt. Einziger Diskussionspunkt im Gremium: Sollen Integrations-Kinder oder -Schüler mit zwei berufstätigen Eltern bevorzugt werden? „Aufgrund der derzeitigen Kostenentwicklung“ wünschte sich Magdalena Wandinger-Strauß (FW Einigkeit), die berufstätigen Eltern mehr zu entlasten und ihren Kindern den Vortritt zu lassen. Ihr entsprechender Antrag, die beiden Kriterien zu tauschen, stieß aber nur auf drei Für-Stimmen aus dem Gremium.
Der pädagogische Aspekt sei hier für die meisten Räte ausschlaggebend. Die Schule sei eine große Unterstützung für Integrations-Kinder aufgrund Betreuung und Hilfe bei den Hausaufgaben, sagte Beatrix Contardo (WGA), und auch Fraktions-Kollege Günter Kellner argumentierte: „Genau dort findet Integration statt, dort kommen sie mit anderen Kindern zusammen.“
Die Satzung für die Mittagsbetreuung der Grundschule Sankt Wolfgang fand einhellige Zustimmung im Gemeinderat. Zuletzt sprach Contardo noch das Thema offene Ganztagsschule (oGTS) an. In einer nächsten Sitzung soll laut Verwaltungsleiter Miksch besprochen werden, was der Gemeinderat haben möchte – eine oGTS oder die Mittagsbetreuung wie bisher.jof