Griesstätt – Als „eng geschnürt“ bezeichnete Dritter Bürgermeister Jürgen Gartner (GfuG) anlässlich der jüngsten Sitzung des Gemeinderates den diesjährigen Haushalt und den Finanzplan der Gemeinde. Bei den Abstimmungen über die im Vorfeld bereits ausführlich im Finanzausschuss behandelten Planungen, Finanzierungen und Ausgaben herrschte unter den anwesenden Gemeinderatsmitgliedern aber Einigkeit. Den nötigen Satzungsbeschlüssen wurde nach einer anschaulichen Präsentation, vorgetragen und erläutert von Kämmerer Josef Furtner, schließlich einstimmig zugestimmt.
Fast 3,5 Millionen
Zuschüsse erwartet
Mit einem Gesamtvolumen von 11487000 Euro (Vorjahr 11469150 Euro) toppt das diesjährige Gesamtvolumen noch ein wenig den Rekordhaushalt von 2022. Der Verwaltungshaushalt schließt mit 7247000 Euro (Vorjahr 6666000 Euro), der Vermögenshaushalt mit 4240000 Euro (Vorjahr 4803105 Euro) ab.
Gründe für diese Entwicklung liegen unter anderem bei den Investitionen für den laufenden Breitbandausbau, der mit zu erwartenden Zuschüssen und Zuweisungen im Vermögenshaushalt in Höhe von 3491000 Millionen Euro auch den größten Einnahmeposten ausmacht.
Der im Vergleich zum Vorjahr erneut um 581000 Euro angewachsene Verwaltungshaushalt in Höhe von insgesamt 7247000 Euro speist sich bei den Ansätzen unter anderem aus erwarteten Mehreinnahmen bei der Einkommenssteuer, 1866700 Euro (+ 98200 Euro), den Schlüsselzuweisungen, 997200 Euro (+ 50100 Euro) und den Zuschüssen für den Kindergarten, 760000 Euro (+ 86600 Euro). Beim Ansatz der Gewerbesteuer (1055800 Euro) wird heuer mit einem Abstrich zum Vorjahr von knapp 200000 Euro kalkuliert.
Demgegenüber stehen als größter Ausgabenposten die im Vergleich zum Vorjahr um knapp 178000 Euro auf 2856100 Euro gestiegenen Personalausgaben. Derzeit sind hierbei 96 von der Gemeinde Beschäftigte erfasst, davon sind allein 49 im Kindergarten tätig. Unter weitere wichtige Ausgaben fallen die 547500 Euro voraussichtliche Zuführung zum Vermögenshaushalt
(+ 347500 Euro) sowie 1537300 Euro Kreisumlage (+ 93900 Euro). Der Zinsaufwand steigt um 43900 auf 108000 Euro. Die Schulverbandsumlage in Höhe von 205000 Euro erhöht sich im Vergleich zum Vorjahr dagegen moderat nur um 2700 Euro. Mit 213500 Euro
(- 81200 Euro) sinkt allerdings der Ausgabenansatz für den Unterhalt von Straßen, Gebäuden und Grundstücken. Derzeit ist die Gemeinde mit 2900000 Euro verschuldet, gab Furtner bekannt, gesplittet in ein Kommunaldarlehen aus 2022 (1000000 Euro), das erst 2024 bedient wird, und ein Tilgungsaussetzungsdarlehen (1900000 Euro). Mit diesem Darlehen wurde die 2021 ausgelagerte Finanzierung des Kindergartenneubaus aus 2010 abgelöst.
Bis 2027 läuft hier die Ansparphase des Bausparvertrages, auf dem derzeit 318517 Euro bereits angespart sind. Pro Monat kommen zu dieser Summe bis 2027 jeweils 15157 Euro hinzu. Eine weitere Verschuldung ist für 2023 nicht geplant, erst 2024 ist eine Kreditaufnahme in Höhe von 1150000 Euro vorgesehen. Wesentliche Bau- und Investitionskosten für 2023 fallen vor allem im Bereich des Breitbandausbaus an.
Straßen- und
Kanalsanierung
Diese Investitionskosten sind aber durch Zuwendungen abgedeckt. Größere Ausgaben sind vor allem für die Generalsanierung der Straße Viehhausen-Hochholz in Höhe von 150000 Euro sowie für die Sanierung im Kanalnetz am Umschluss Schmiedsteige, Kosten 90000 Euro, eingeplant. Dazu kommen die Erneuerung der Fenster an der Nordseite der Grundschule (50000 Euro), Software (47100 Euro), ein Server im kommunalen Rechenzentrum (35600 Euro) und der Umbau der Elektroverteilung mit Einbau einer PV-Anlage (37000 Euro) im Rathaus.