Bunt, bunter, Nationenfest

von Redaktion

Wasserburgs beliebteste Veranstaltung feiert ihren 30. Geburtstag

Wasserburg – Die Flaggen hängen schon: In der Färbergasse weisen sie unübersehbar auf das Nationenfest hin. Los geht es am Samstag, 24. Juni, wie immer um 15.05 Uhr. Dieses Jahr feiert das Nationenfest 30. „Geburtstag“, wie der Veranstalter, der Förderverein Aktionsbündnis Rio Konkret in einer Pressemitteilung erklärt. Entstanden ist es 1993, als eine Gruppe Wasserburger beschloss, mit der Lichterkette 1992 gegen rechte Gewalt gegenüber Flüchtlingen und Migranten dürfe es nicht getan sein. Nicht in einer Stadt, in der Menschen aus über 80 Ländern der Welt eine Heimat gefunden haben, so der Veranstalter.

Bescheidene
Anfänge

Es ging bescheiden los. Mit einigen wenigen Gerichten, zum Teil auf dem Campingkocher auf dem Boden zubereitet, und musikalischen Darbietungen in überschaubarer Menge. In den vergangenen 30 Jahren ist das Nationenfest erwachsen geworden – und hat sich zum schönsten Fest im schönen Wasserburgs gemausert. Heute ist der ganze Kernbereich der Altstadt Festgelände, in der Herrengasse, der Färbergasse, der Schustergasse, der Salzsenderzeile und der Hofstatt ist den ganzen Nachmittag und Abend buntes Spektakel geboten.

25 Gastronomiestände laden zum Probieren und Genießen ein. Von Bio-Wein über Pfefferminztee bis Bier. Von Afghanischen, marokkanischen, ghanaischen, ukrainischen, philippinischen und türkischen bis zu bayerischen Schmankerln. Von süß bis deftig. Hungrig oder durstig heimgehen muss sicher kein Festbesucher. Das Nationenfest ist mehr als eine Genussmeile. Ziel der Organisatoren damals wie heute: Die Menschen aus verschiedensten Ländern miteinander in Kontakt zu bringen. Miteinander zu ratschen, zu diskutieren, zu tanzen, zu feiern. Und dabei festzustellen, dass das Gegenüber vielleicht eine andere Hautfarbe hat – das aber völlig egal ist.

Drei Jahrzehnte Nationenfest heißt heuer auch: drei Bühnen. Zur Sparkassenbühne hinter der Frauenkirche und der Wasserburg24-Bühne in der Hofstatt gesellt sich noch die Recipharm-Bühne in der Färbergasse. Von der Bläserklasse der Grundschule bis zur Balkanmusik der „Wiener Tschuschenkapelle“, von jungen Gitarristen bis zur Heurigenmusik, von kleinen bis großen Tänzern aller Stilrichtungen, von Chansons der „Francophonix” bis Ska und Reggae von Max Hurricane und seinen eSkAlators, von Liedermacher bis Elektrosound ist auch da alles dabei.

Besondere Gäste stehen gleich zur Festeröffnung auf der Sparkassenbühne: Eine Delegation aus Wasserburgs rumänischer Partnerstadt Cugir präsentiert ihre Musik und ihre Tänze. Für Gesprächsstoff sorgen 24 Vereine, Verbände, Parteien und Organisationen mit ihren Informationsständen. Vertreten ist das ganze Spektrum zwischen Amnesty International und Donum Vitae, Initiative Eine Welt und Lions Club, Gemeinwohlökonomie und Essbare Stadt. Und wer nicht mit leeren Händen nach Hause gehen will, findet sicher an einem der Basar-Stände Dekoratives aus Lateinamerika, Afrika oder Asien.

Clown und
Kasperltheater

Das Kinderprogramm erstreckt sich in diesem Jahr vom Innenhof des Pfarrzentrums über die Färbergasse bis zum Kirchhofplatz. Dort kann bis etwa 18.30 Uhr nach Herzenslust gebastelt, gemalt, gespielt werden. Und es gibt ein eigenes Unterhaltungsprogramm für die kleinen Festbesucher: Katis Kasperltheater spielt um 15.15 und 16.30 Uhr, dazwischen gibt es Märchen mit Marianne. Und der bei Kleinen und Großen beliebte Clown Lupino ist auch unterwegs.

Festende ist gegen 23 Uhr, dann heißt es „Auf Wiedersehn, es war sehr schön –- bis Juni 2024.“

Mit dem Stadtbusin die Altstadt

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