Haag – Mit dem Duft von Räucherstäbchen und den Klängen indischer Musik im Hintergrund empfing die Künstlerin Astrid Peller ihre Gäste zur Vernissage der „Malenden indischen Frauen“ im Gewölbe des Bauernmarktes.
An den Wänden glänzten in satten Farben die Exponate aus einer bunten Palette von Szenen über das bäuerliche Leben und die Götter. Aus den Fensternischen blickten den erstaunten Besuchern fremdartige Skulpturen entgegen, darunter auch ein schwarzer Elefant. „Kunst von Landfrauen“, so Bauernmarktchef Josef Hederer zur Eröffnung im historischen Zehentstadel, wenn auch erstmals von indischen Frauen, das passe zum Haager Bauernmarkt.
„Wir haben etwas Exotisches“ zu Gast, folgerte Bürgermeisterin Sissi Schätz. Darüber habe man in der Regel wenig Kenntnisse. Dem konnte die Ausstellerin Peller abhelfen.
Bei einem ausgiebigen Rundgang erläuterte sie die Exponate bis hin zur alten Maltechnik dieser indischen Region am Fuße des Himalaya. Sie erzählte, wie sie von einem Swami dorthin geführt worden sei und einen Kontakt zu den „malenden Frauen von Mithila“ aufbaute, den sie über 25 Jahre mit regelmäßigen Besuchen pflegte.
Sie zeigte die Verarbeitung der Ursymbole in die bodenständige Kunst, die zunächst auf die Fußböden der Häuser und in Lehmwänden eingearbeitet wird. Früher gingen die indischen Frauen nur mit selbst hergestellten Naturfarben zu Werke, so Peller.
Heute verwendeten sie auch schon Filzstifte. Das Besondere sei in die Bilder hineingelegt: Das ist die Kraft der Götter, die in Motiven stets präsent sind.
Ergänzungen fand das kleine indische Kunstabenteuer mit Webearbeiten, Handreifen, Tee und vielen Anekdoten.xy